Aktiv & kreativ am Kanal

 

Fotos&Kunst@Nicola Rübenberg

Bildschirmfoto 2015-05-20 um 11.06.13

Den Aus­druck im Fokus – Nico­la Rübenberg

Sie weiß, wann sie abdrü­cken muss. Der rich­ti­ge Augen­blick, die rich­ti­ge Pose, der rich­ti­ge Aus­druck. „Ich sehe das intui­tiv. Spü­re es in dem Moment, wenn ich den Aus­lö­ser drü­cke. Das war es, das ist das Bild des Tages, “ erklärt mir Nico­la Rüben­berg mit Herz­blut, gleich zu Anfang unse­res Ken­nen­ler­nens. In ihrem Ate­lier, ihrem Stu­dio im Ate­lier­haus 23 am Vering­ka­nal haben wir uns ver­ab­re­det. Hier tref­fen zwei Wel­ten auf­ein­an­der, die sich nicht idea­ler ver­ei­nen könn­ten. Pho­to­gra­phie (Nico­la besteht auf die alte, char­man­te Schreib­wei­se) und Malerei.

„Stu­diert habe ich Pho­to­de­sign an der Arm­gart­stra­ße. Dazu kamen eini­ge ande­re Foto- Video- und Gra­fik­aus­bil­dun­gen in Ham­burg und Ber­lin und mein USA Jahr. Gemalt habe ich aber schon immer, mit einer Pau­se von 15 Jah­ren, die aber durch mei­ne Pho­to­kunst wie­der­be­lebt wur­de“, berich­te mir Nico­la gut gelaunt von ihrem Wer­de­gang. „Extre­mi­tä­ten“ hieß ihre Diplom­ar­beit, wel­che 2002 auf der Tri­en­na­le der Pho­to­gra­phie aus­ge­stellt wur­de. „Kopf-Hän­de-Füße“, getrennt pho­to­gra­phiert und auf einem Strei­fen wie aus dem Pass­bild­au­to­ma­ten ange­ord­net. „Das ist übri­gens nur die „Taschen­aus­stel­lung“ im Metall­käst­chen, die Ori­gi­na­le, hand­ge­fer­tig­te Baryt-Abzü­ge, sind „etwas“ grö­ßer und mes­sen gerahmt dann 40x150 cm.“ Sie liebt die­se Serie immer noch sehr. Mich erin­nert sie an das 70er Jah­re Kin­der­spiel „Mix-Max“, wo Hut, Kopf, Kör­per und Bei­ne von ganz unter­schied­li­chen Figu­ren zusam­men gewür­felt wur­den. „Wenn man auf ein „Extrem“ redu­ziert, fin­det man nicht unbe­dingt das Gan­ze zusam­men, wie im Leben. Auf mei­ner Home­page ist die­se Serie zu sehen.“

Stim­mun­gen ein­fan­gen. Das kann sie. Hier in ihrem Foto­stu­dio und Ate­lier mit Blick auf den Vering­ka­nal hat auch mich gleich Stim­mung erfasst. Zwi­schen Por­trait- Pho­to­kunst vom Rock­star bis zum Busi­ness­auf­tritt und gemal­ten Por­traits auf groß­flä­chi­ger Lein­wand, fühl ich mich im Fokus einer Künst­le­rin mit dem beson­de­ren Blick. Es gibt Bil­der und Fotos. Und manch­mal eben auch Bil­der von Fotos. Die aktu­el­le Serie aus ihrem „Ate­lier klei­ne Feder“, in Acryl gemal­te Por­traits auf alten Kaf­fee­sä­cken – die „Sack­ge­sich­ter“ spie­geln genau die­sen beson­de­ren Blick wie­der. Fotos von Udo Lin­den­berg, Otto, Mari­lyn oder dem irgend­wie total mys­te­ri­ös, attrak­ti­ven Wald- Alm- Öhi, haben auf Kaf­fee­sack in Nico­las leicht expres­sio­nis­ti­schem Stil ein­fach einen umwer­fen­den Aus­druck. Der Wald-Alm-Öhi, sind Nico­la und ich uns einig, ist unser Lieb­lings­bild. Wer pho­to­gra­phiert und malt hat eben einen beson­ders schar­fen Fokus mit Gespür für Details wie den idea­len Ausdruck.

Eine Pho­to­gra­phin zu pho­to­gra­phie­ren war beim Besuch von Nico­la dann wohl die schwers­te, aber auch lus­tigs­te und inter­es­san­tes­te Akti­on. „Ich mag mich nie auf Bil­dern, des­we­gen bin ich wohl auch Pho­to­gra­phin gewor­den, um hin­ter der Kame­ra zu ste­hen. Ich kann dafür wun­der­bar ande­re Leu­te gut aus­se­hen las­sen, “ lacht Nico­la wäh­rend sie mir genau sagt, wie ich sie ablich­ten soll.

Busi­ness Por­traits für den per­fek­ten Auf­tritt im Inter­net oder für die Vita, leben­di­ge Hoch­zeits­fo­to­shoo­tings, oder kraft­vol­le Seri­en und Plat­ten­co­ver von Music-Acts und Stars. Wer Nico­la Rüben­berg bucht, bekommt Bil­der mit Ener­gie. „Ein kur­zes Brie­fing reicht, dann brau­che ich Frei­heit. Mir geht es um Prä­senz und star­ke Bli­cke. Wenn das nicht von vorn­her­ein da ist, erzeu­ge ich es ein­fach in mei­nem Gegen­über“, sie lacht, „da ken­ne ich nichts“.

Dass Schön­heit oft ein­fach auch lang­wei­lig oder zu glatt sein kann, hat ihr ein Test­shoo­ting mit Models bewie­sen. „Bei einer Model­lagen­tur hat­te ich mir mehr­fach weib­li­che Models für Tests aus­ge­sucht. Da kam irgend­wie vor der Lin­se für mich per­sön­lich nicht viel rüber. Ich mag Cha­rak­ter. Ech­te Typen mit See­le. Danach habe ich es mit einem männ­li­chen Model ver­sucht. Der war viel zu schön. Der gelie­he­ne Kampf­hund mei­ner Freun­din, soll­te den Kon­trast brin­gen. Pho­to­gra­fiert haben wir im Frei­ha­fen. Es lief anfangs viel zu glatt, der Hund war für mich zu Beginn der Pho­to­ses­si­on ehr­lich gesagt auch viel inter­es­san­ter. Das änder­te sich jedoch schlag­ar­tig bei der letz­ten Ein­stel­lung des Tages. Auf ein­mal war es da, die­se Ener­gie, die­ser Aus­druck, unfass­bar. Das spür­te ich in dem Moment. Ich habe dem Young­star dann auch gleich gesagt, dass das welt­klas­se war und aus ihm mal was Gro­ßes wird. Drei Jah­re spä­ter zeig­te ich einer befreun­de­ten Visa­gis­tin Bil­der von mir. Aus dem Young­star war mitt­ler­wei­le ein Hugo Boss Model gewor­den. Und … Der Jun­ge kommt aus Wil­helms­burg!“, freut sich die Photographin.

Nicht ein­fach nur drauf hal­ten, son­dern das Bes­te raus holen, das abso­lu­te Lieb­lings­bild ent­ste­hen las­sen. Dass das Nico­las Phi­lo­so­phie ist, glau­be ich ihr sofort bei Betrach­ten der unter­schied­li­chen Foto­schät­ze. Ihr per­sön­li­ches Lieb­lings­bild hängt groß im Stu­dio. Eine sehr attrak­ti­ve Blon­di­ne mit wehen­dem Haar, ero­tisch aber trotz­dem kunst­voll und ästhe­tisch pho­to­gra­fiert. „Ich mag sie, weil sie echt ist. Sexy trotz der natür­li­chen Makel. Ganz ohne Pho­to­shop. Die Pose ist kraft­voll, prä­sent und authen­tisch zugleich“, schwärmt die Künst­le­rin beim Blick auf die Dame unter frei­em Himmel.

Ben­ja­min Völz, Schau­spie­ler und Syn­chron­stim­me von Kea­nu Ree­ves, Char­lie Sheen und Mat­thew Mcco­naug­hey ist ein alter Bekann­ter aus Ber­lin. Von ihm und sei­nem Vater Wolf­gang Völz ist eine groß­ar­ti­ge Serie für die gemein­sa­me Bio­gra­fie ent­stan­den. „Das hat Spaß gemacht. Zwei ech­te Cha­rak­ter­köp­fe so inten­siv in ver­schie­dens­ten Lebens­la­gen zu por­trai­tie­ren, mal in offi­zi­el­ler Pose und mal ganz per­sön­lich. Und wich­tig zu erwäh­nen wäre da noch, dass die bes­ten Bil­der oft dann ent­ste­hen, wenn ich am Boden lie­ge. So war es auch beim Titel­fo­to der Völz Bio­gra­fie, mor­gens um sie­ben bei auf­ge­hen­der Son­ne am Bran­den­bur­ger Tor.“

Seit 2012 hat sie neben der Pho­to­gra­phie wie­der zur Male­rei gefun­den. Eine Exkom­mi­li­to­nin brach­te den Anstoß. Seit Eröff­nung des Atelierhauses23 ist die gebür­ti­ge Ham­bur­ge­rin nun Mie­te­rin und Mit­glied im Ver­ein zur För­de­rung von Kunst und Kul­tur in den Vering­hö­fen e.V.. Neben Aus­stel­lun­gen in der Gale­rie des Ate­lier­hau­ses, trägt sie ihre Kunst auch regel­mä­ßig über die Elbe. Ihre „Sack­ge­sich­ter“ und auch das „Ele­fan­ten­tref­fen“, die Serie von Cha­rak­ter­köp­fen der majes­tä­ti­schen Rüs­sel­tie­re in Acryl, haben schon so eini­ge Ver­nis­sa­gen und Fini­sa­gen hin­ter sich. Ob Ate­lier Kul­tur­gold sicht­bar in der Schan­ze, Kon­sum­kul­tur­haus Lokal e.V. in Alto­na oder als Mit­glied im Busi­ness Club Ham­burg an der Elb­chaus­see. „Nach einem Aus­flug nach Hagen­beck mit dem Busi­ness­club, hat­te ich die irr­wit­zi­ge Idee eine Aus­stel­lung von Ele­fan­ten­bil­dern zu ver­spre­chen. Puhh, ich hat­te nur drei Wochen Zeit um neun Ele­fan­ten zu malen“, schmun­zelt Nico­la immer noch erstaunt, dass geschafft zu haben. Impres­sio­nen zu Nico­la Rüben­bergs Wer­ken aus Pho­to­gra­phie und Male­rei gibt es online. Die nächs­te Aus­stel­lung ihrer Küns­te aus dem „Ate­lier klei­ne Feder“ ist auch schon geplant. Fokus, Aus­druck, Stim­mung und der per­fek­te Moment. Foto­gra­fie­ren kann jeder- Pho­to­gra­phie­ren ist Kunst!

 

Infos & Kontakt

[one_fourth]www.ruebenberg.de[/one_fourth]

[one_fourth]www.dasbusinessphoto.de[/one_fourth]

[one_fourth]www.dasportraitphoto.de[/one_fourth]

[one_fourth_last]www.dashochzeitsphoto.de[/one_fourth_last]

[one_fourth]www.kleine-feder.com[/one_fourth]

[one_fourth]www.sackgesichter.de[/one_fourth]

[one_fourth]www.facebook.com/Atelier-kleine-Feder[/one_fourth]

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