Das Kreativzentrum des Kunst- und Kulturverein Veringhöfe e.V.
Das Kreativteam des Atelierhaus 23 lud zum Pressetermin. Am 10.07.14 haben sie einen Einblick ins Haus, sowie auf die kommende Galerieeröffnung gewährt.
Am Samstag, 23. August kommt das Kunst- und Kreativzentrum seinem Wunsch ein offenes Haus zu werden, wieder ein Stück näher. Ab 15 Uhr zeigen viele der rund 40 Atelier- und Studiomieter, die breit gefächerte Palette ihres Schaffens und Angebotes.
Jann Kaune, Carla Binter, Christine Waldbüßer, Nils Ahrends und Karl Sören Michaelis erwarteten, als Mitglieder der Künstlerkommunity, die Presse um 11 Uhr im lichtdurchfluteten, 150 Quadratmeter großen Galerieraum. Zwischen unterschiedlichsten kreativen Kostproben, Kaffee und Keksen gab es jede Menge Infos zum Hintergrund und Start, aber vor allem auch zur kommenden Eröffnung und weiteren Plänen.
Malerei, Illustrationen, Zeichnungen, Collagen, Fotokunst, Siebdruck, Keramikarbeiten, Möbel, Kunstobjekte und Skulpturen aus unterschiedlichen Materialien, Schmuck, Mode, Textilkunst und Accessoires aus vielfältigen Werkstoffen, aber auch Workshops und Kurse in den Bereichen Musik, Tanz und Yoga, machen das Atelierhaus 23 zu einem bunten Pool der Schöpfung.
Besucher der Galerieeröffnung erwartet aber nicht nur Kunst zum Bewundern. Das Rahmenprogramm bietet jeder Generation etwas: Leckeres vom Caterer, Kinderprogramm zweier Künstlerinnen des Hauses, musikalische Darbietungen, sowie Tanz und Capoeira Kampfsport. Carla Binter die Keramikexpertin wird einen „öffentliche Brennaktion“, als kleinen Workshop anbieten.
Wer es bis zum 23. August nicht abwarten kann, der lenke seinen Sonntagsspaziergang gern Richtung Veringhöfe. Mit ein bisschen Glück, ist das Café der Galerie geöffnet. Momentan gibt es noch keine festen Zeiten, aber das soll nach der Eröffnung anders werden. Auch die Galerie, soll dann ihre Türen weit offen haben- mittwochs 18–20 Uhr, freitags 18–21 Uhr und am Wochenende von 15–18 Uhr.
Weitere Termine werden die Einweihung der Gedenktafel zur Erinnerung an die Zwangsarbeiterinnen der Asbest- und Gummiwarenfabrik Merkel sein. Am 11. September wird diese um 19:30 Uhr an der Stirnseite des Atelierhauses enthüllt. Fotos und Originaltexte, die verwendet werden, stammen von Rudolf Schmidt, einem ehemaligen Betriebsrat bei Merkel, welcher nun bereits 78 Jahre alt ist. Dieser hatte Carla Binter und Christine Waldbüßer in die von ihm gesammelten und in der Geschichtswerkstatt in der Honigfabrik gelagerten Originalakten, schauen lassen. Siebdruck auf Keramik soll die Technik hinter der Kunst sein, welche nun von den beiden Atelierhauskünstlerinnen, angewandt wird. Dazu gibt es den Film von Jürgen Kinter über die ehemalige Zwangsarbeiterin Maria „Wir hätten auch ins KZ kommen können“ ‑Wiedersehen nach 57 Jahren – Maria (Ukraine) und Lydia (Wilhelmsburg) erinnern sich.
Natürlich ist das Kreativzentrum auch an den „Kunst- und Ateliertage Wilhelmsburg“, am 13. & 14.09.2014, dabei. Welche Künstler wann, wie und was präsentieren, steht noch nicht im Detail fest.
Wer nun neugierig geworden ist und gern mehr über das Atelierhaus 23-
Das Kreativzentrum des Kunst- und Kulturverein Veringhöfe e.V., erfahren möchte, dem empfehlen wir unseren Artikel aus der ersten Ausgabe des WIP Magazins. Darin stellen wir den Verein mit vielen Hintergrundinfos und den Leitbildern vor. Online zu finden unter:
https://wip-wilhelmsburg.de/2014/05/09/atelierhaus-23/
Freuen darf man sich auch schon auf Ausgabe 2. Die Serie „Aktiv & Kreativ am Kanal“ stellt einzelne Künstler des Hauses vor und startet mit Christine Waldbüßer und Ihrem Dialog mit der Leinwand zu den Themen: Wasser, Lampedusa und Fleisch.
Facebook Freunde finden die Veringhöfe- Künstler gleich 4x, die eigene Homepage wird zur Galerieeröffnung fertig gestellt sein.
httpss://www.facebook.com/pages/Atelierhaus23/810268225652491?fref=ts
httpss://www.facebook.com/Kuenstlerspacken?fref=ts
httpss://www.facebook.com/kuenstlercommunity?fref=pb&hc_location=profile_browser
httpss://www.facebook.com/groups/206764502697909/?ref=ts&fref=ts
„Der Bezug zur Bevölkerung ist auch hergestellt- siehe Graffitis an der Hauswand“, erzählt Christine Waldbüßer nur halb amüsiert. „Besonders zu Herzen gegangen ist uns der Schriftzug- Künstlerspacken‑, mittlerweile ist das ein interner Kosename geworden und es ist sogar einen namensgleiche Facebook Seite entstanden“, berichtet Jann Kaune schmunzelnd.
Externe Künstler können für ca. 150€ am Tag, den Galerieraum anmieten. Das bedarf nur einer E‑Mail an Jann Kaune: info@kaune-online.de oder einer Nachricht via Facebook. Auch soll es bald Platz geben für „Artist in Residence“- offene Werkstätten, Ateliers oder Studios für Nichtmitglieder.
Schön zu sehen und zu hören auf diesem Pressenempfang war, dass der Verein ein aus sich selbst gewachsenes Zentrum geworden ist. Bunt, mit vielen Plänen und Engagement. Kein übergestülptes Konzept von Ämtern oder Behörden. Eine eigenständige kreative Gemeinschaft, welche sich authentisch und mit Herz fördert, fordert und ergänzt.
Abschließend hier einmal die wunderbaren Worte von Joseph Beuys- welche der Atelierbetreiber Olaf Habedank in seinem Profil benennt…
„Kunst kommt von Kunde, man muss etwas zu sagen haben. Auf der anderen Seite aber auch von Können. Man muss es auch sagen können.“