Vernissage, Ausstellung & Verkauf zugunsten der Flüchtlingsheime in Wilhelmsburg!
Die Ausstellung von Christine Waldbüsser und Hamila Schultz zugunsten der Menschen in den Flüchtlingsheimen in Wilhelmburg startet mit einer Vernissage am Freitag, 15.11.14 um 15 Uhr im Atelierhaus 23 am Veringkanal 23a. Die Ölcollagen, Öl- und Acrylbilder zum Thema Flucht/ Acryl/ Exil sind bis 22.11.14 täglich von 12 – 17 Uhr ausgestellt. Der Verkaufserlös der Collagen geht an die Flüchtlinge in den Flüchtlingsunterkünften in Wilhelmsburg.
Zu den beiden Künstlerinnen:
Hamila Schultz ist in Teheran geboren und als Kind über Frankreich nach Deutschland gekommen. Sie studierte hier Medizin und arbeitete als Kinderärztin im Krankenhaus und in der eigenen Praxis. Gegenwärtig arbeitet sie ehrenamtlich in der „Praxis ohne Grenzen“ in Hamburg-Horn. In dieser Praxis betreuen Ärzte, Ärztinnen, Schwestern und Apotheker unentgeltlich Flüchtlinge und mittellose Patienten. „Es sind bittere Momente für mich, wenn ich die traurigen und hoffnungslosen Augen der kleinen Patienten und deren Eltern sehen muss und deren Leidensweg erfahre, die meist als illegale Flüchtlinge hier sind und deren Leid und Elend immer noch kein Ende gefunden hat“, sagt Schultz. Seit vier Jahren ist Hamila Schultz auch als freie Künstlerin tätig. In ihren aktuellen Bildern setzt sie sich mit der traumatischen Situation vieler Flüchtlinge auseinander, mal abstrakt, mal schemenhaft. Figuren, kurz vor dem Verschwinden.
Christine Waldbüsser kennt Flucht und Vertreibung aus den Geschichten der eigenen Familie, als die Eltern 1944 mit den älteren Geschwistern aus Königsberg in die Lüneburger Heide geflohen waren. Dort war Waldbüßer geboren und aufgewachsen mit dem Gefühl, „neu“ und „unerwünscht“ zu sein in der fremden Umgebung. Sie absolvierte ihr Kunststudium an der Akademie Düsseldorf /Zweigstelle Münster und an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg und fügte noch ein Studium der Anglistik und Pädagogik an den Universitäten Münster und Hamburg hinzu. Zuletzt arbeitete sie als Kunstpädagogin an der TU Harburg. Als freie Künstlerin arbeitet sie seit einem Jahr an ihrem Thema „Flüchtlings-Collagen“. Sie sammelt dazu Plakatreste, Fotos und Textausschnitte, ergänzt sie mit diversen Materialien und teilweise eigenen Fotos zu eindringlichen Bildern gegen das Vergessen und Wegschauen.
Weitere Infos zu Christine Waldbüsser:
https://wip-wilhelmsburg.de/2014/08/18/aktiv-kreativ-am-kanal/
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