25.07. – 09.08.2015
„Die Quadratur des Kopfes“ – Malerei von Hanna Lena Hase
Die Bilder der Wilhelmsburger Künstlerin sind eine kritische und poetische Anspielung auf die Entfremdung des Menschen durch moderne Strukturen. Die Ausstellung zeigt sowohl aktuelle als auch ältere Arbeiten, die stets vom Spiel der Gegensätze geprägt sind: Kunst und Natur, Reales und Märchenhaftes, Grafisches und Kitsch treffen aufeinander, gehen Symbiosen ein oder lassen Spannungen entstehen. Pastose Pinselstriche treffen auf transparente.
„Bei einem Studienaufenhalt in Spanien traf ich auf den Satz: „Los alemanes tienen las cabezas quadradas“, erzählt Hanna Lena Hase. Dies bedeutet wörtlich übersetzt, dass die Deutschen quadratische Köpfe hätten. „Dies sollte wohl eine Anspielung auf das bürokratische und überkorrekte Verhalten vor allem im Arbeitsleben sein. Dieser Satz sollte mich lange begleiten und
trifft genau die Thematik meiner Arbeit.“
Im Mittelpunkt der Bilder steht der von der Natur entfremdete Mensch. Auf der Suche nach Identität begibt er sich in „tierische“ Positionen, verfängt sich in Strukturen, löst sich in Musterwelten auf
und versteckt sich hinter Masken. „Zu Beginn eines Bildes gibt es meist eine Idee, vieles ergibt sich aber erst im Prozess. Als Motivvorlagen dienen mir Zeitungsausschnitte, Bildbände, selbstgemachte Fotografieen, sowie die eigene Phantasie“, beschreibt die Künstlerin ihr Schaffen.
Seit neun Jahren wohnt und arbeitet Hanna Lena Hase nun schon in Wilhelmsburg. In den letzten Jahren war sie auch im Wandmalerei-Bereich tätig. Im vergangenen Jahr nahm sie zusammen mit Mario Cornejo an dem „Rialto, Rialto!“-Projekt teil, das von Elisabeth Richnow ins Leben gerufen wurde. An die Fassade der Fährstasse 115 malte sie mit Kai Teschner und einer Schulklasse der Stadteilschule Wilhelmsburg ein 18 Meter hohes Wandbbild.
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