Lila & Bailey erschnüffeln Müllsünder

Mülldetektiv Jörg Möller mit Spürhund Lila

Vierbeinige Verstärkung für die Mülldetektive

Ab sofort wer­den in einem sechs­mo­na­ti­gen Pilot­pro­jekt zwei aus­ge­bil­de­te Spür­hun­de die Mit­ar­bei­ter der Ent­sor­gungs­über­wa­chung („Müll­de­tek­ti­ve“) der Stadt­rei­ni­gung unter­stüt­zen. Die spe­zi­ell trai­nier­ten Hun­de wer­den ein­ge­setzt, um Ver­ur­sa­chern von ord­nungs­wid­ri­gen Müll­ab­la­ge­run­gen am Stra­ßen­rand oder neben Wert­stoff-Con­tai­nern auf öffent­li­chem Grund auf die Fähr­te zu kom­men.

Spürhund Bailey im Müll
Spür­hund Bai­ley im Müll

Die bei­den ehe­ma­li­gen Poli­zei­hun­de Lila und Bai­ley sind für die Per­so­nen­su­che trai­niert. Beim soge­nann­ten Man­trai­ling (engl. man (Mensch) und to trail (ver­fol­gen)) wird der her­vor­ra­gen­de Geruchs­sinn der Vier­bei­ner genutzt. Statt wie bis­her nach Ver­miss­ten oder Ver­däch­ti­gen zu suchen, haben die Hun­de gemein­sam mit zwei Müll­de­tek­ti­ven in einer zwölf­wö­chi­gen Zusatz­aus­bil­dung gelernt, über einen Gegen­stand im Müll den indi­vi­du­el­len Geruch einer Per­son auf­zu­neh­men. Dabei sind Wei­ma­ra­ner Lila und Labra­dor Bai­ley dar­auf trai­niert, sich am Indi­vi­du­al­ge­ruch des gesuch­ten Müll­sün­ders zu ori­en­tie­ren und ande­re Gerü­che zu igno­rie­ren. Je nach Wet­ter­la­ge kön­nen die Hun­de die Fähr­te eines Men­schen noch nach Tagen ver­fol­gen – vor­aus­ge­setzt der Müll wur­de zu Fuß entsorgt.

Die Müll­de­tek­ti­ve und Hun­de­füh­rer Jörg Möl­ler und Micha­el von Rekow­ski, die die Tie­re auch zuhau­se betreu­en, sind begeis­tert von ihren neu­en Kol­le­gen: „Als ehe­ma­li­ge Poli­zei­hun­de sind Lila und Bai­ley top aus­ge­bil­det und wir ver­su­chen im Dienst, auch ihren Spiel­trieb zu för­dern. Die Hun­de wol­len immer wie­der spie­len, suchen und fin­den. In der Aus­bil­dung hat es Bai­ley geschafft, die Fähr­te eines Man­nes auf­zu­neh­men, der neben einer nahe gele­ge­nen Bau­stel­le sei­nen Haus­müll abge­stellt hat­te.“ Nun hofft Müll­de­te­tek­tiv Möl­ler dar­auf, bald zusam­men mit einem der Hun­de den ers­ten ech­ten Müll­sün­der direkt an sei­ner Haus­tür mit dem gefun­de­nen Müll zur Rede stel­len zu können.

Dem ertapp­ten Müll­sün­dern wer­den für die Besei­ti­gung der wil­den Abla­ge­rung mindestens

73 € in Rech­nung gestellt. Dar­über hin­aus über­mit­teln die Mit­ar­bei­ter der Ent­sor­gungs­über­wa­chung nach Prü­fung den Fall an die zustän­di­gen Bezirks­äm­ter zur Ver­fol­gung einer Ordnungswidrigkeit.

Quel­le & Fotos: stadtreinigung.hamburg