Das Regionale Bildungs- und Beratungszentrum macht Schule!
Wir kennen sie als Sprachheilschule, doch seit einem Jahr gehört sie zum Hamburger Bildungs- und Beratungszentrum Wilhelmsburg und heißt deshalb nun auch so:
[one_third]
ReBBZ. Weitere 3 Buchstaben sind hier das Motto: LSE – Unterstützung bei Lern,- Sprach- oder emotional-sozialen Entwicklungsschwierigkeiten. Michael Möller, Standortleiter der Vorschul- und Grundschulklassen in der Krieterstraße, erzählt von Neustrukturierung, Umzug, Ideen und Heimweh. „Das Tor zur Welt ist nun seit einem Schuljahr unsere neue Heimat. Von der Vorschulklasse bis Klasse 4 bieten wir hier unseren 180 Schülerinnen und Schülern das Hamburger Regelschulpensum, eingerahmt durch individuelle Förderung von Sonderpädagogen und Erziehern.
Oftmals kommt eine zweite Lehrkraft im Unterricht hinzu, oder es gibt differenzierte Schwierigkeitsgrade als Nachteilsausgleich. Als Ganztagsschule bieten wir darüber hinaus noch mehr Sport und Bewegung, Musik und Theater. Gerade haben wir von der Stiftung Alexander Otto den Werner-Otto-Preis für unser Profil „Bewegte Schule“ verliehen bekommen.
[/one_third]
[one_third]
[/one_third]
[one_third_last]
Überall auf dem Gelände, aber auch im Innenbereich, haben wir zahlreiche Stationen und Geräte, die zu Sport und Bewegung animieren. Dazu kommt unser Psychomotorikraum, der mit Kletterwand, Hängeschaukel und Weichböden den Bewegungsablauf fördert. Jede Klasse nimmt am Schwimmunterricht teil. Heilpädagogisches Reiten sowie Ergotherapie von einer Therapeutin bekommen Kinder mit entsprechender Diagnose. Das Projekt ‚JeKI‘ bietet jedem Kind an, ein Instrument zu erlernen, und wer das Schauspiel mag, der kann sein Können bei TuSch-Theater und Schule unter Beweis stellen. “Bei einem Rundgang durch die Schule zeigt Herr Möller glücklich den Psychomotorikraum. „Der langen Freundschaft zu der WAHA – Wilhelmsburger Fußball Altherrenauswahl e.V. haben wir es zu verdanken, dass wir unsere Bewegungs-Elemente aus dem Kurdamm hier wieder frisch aufbauen konnten.
[/one_third_last]
Dank des Engagements unserer „Alten Herren“, wie wir sie hier liebevoll nennen, konnten wir dies, mit ihren gesammelten Spendengeldern, schnell umsetzen. Die WAHA engagiert sich seit 47 Jahren für gehandikapte Kinder im Stadtteil. Wir erinnern uns nicht mehr genau, aber es werden ca. 20 Jahre sein, in denen wir, bei so manchem Ausflug oder mancher Anschaffung, Unterstützung aus dem WAHA-Spendentopf erhalten haben“, erläutert Michael Möller dankbar. Einige Kinder werden in der Krieterstraße nur einen Teil ihrer Grundschulzeit begleitet. „Wir freuen uns für jeden Schüler, der, gestärkt durch unsere sehr geduldige, fördernde und immer flexible Arbeit, auf eine allgemeine Regelschule wechselt. Nach der 4. Klasse können unsere Kids u. a. in den Standort Zeidlerstraße zu meinem Kollegen Herrn Ullrich gehen. Die Zeidlerstraße bietet gleiche Ressourcen und eine gleiche Pädagogik-Philosophie an, die die Kinder seit der Vorschule kennen.“ Nachmittags geht‘s in der Ganztagsschule auch lebendig und beweglich zu. Tanja Schröder, Mutter dreier Kinder am ReBBZ, bietet als Honorarkraft Neigungskurse an.
[one_fourth][/one_fourth]
[one_fourth][/one_fourth]
[one_fourth_last][/one_fourth_last]
„Sport und Kunst in unterschiedlichen Rahmen, backen, Computerkurse oder zum Beispiel meinen Fotokurs zum Thema Schulchronik:
[two_third]
‚Alte Schule – neue Schule‘, stehen bei uns zur Wahl. Das Programm wechselt ca. alle 3 – 4 Monate und steht ab Klasse 2 zur Wahl. Vorschüler und Erstklässler sollen sich zuerst einmal an den normalen Schulrhythmus und die Strukturen gewöhnen. „Das stärkt und gibt halt“, berichtet Frau Schröder. Jede Schule in Hamburg ist verpflichtet, eine Chronik zu führen. Jedoch ist dies gerade für unser ReBBZ spannend und schwierig zugleich. „Unser Herz hängt noch stark an der alten Schule im Kurdamm. Traurig und schön zugleich ist es zu sehen, wie die Kinder an ihrer alten, mittlerweile etwas muffigen Schule hängen, da ist es erst einmal egal, dass hier alles neu, modern und chic ist“, berichtet Tanja Schröder etwas wehmütig. Alt und gewohnt ist halt kuschelig und sicher, genau wie ein altes Kuscheltier.
Nun gilt es für die Schule Kurdamm und im Speziellen für die ehemalige Sprachheilschule, eine Chronik zusammenzustellen. Und gerade diese hat eine lange Reise durch verschiedene Standorte hinter sich. „Daten und Fakten zusammenzutragen ist ja das eine, wir wollen jedoch eine lebendige Chronik mit vielen echten Geschichten und Fotos aus dem Schulleben. Dazu suchen wir dringend alte Schüler aus den Jahren 1906 – 2013. Einmal war ich sogar mit den Kids am alten Standort Rahmwerder Straße. Dort wurden die Sprachheilschüler in den Nachkriegsjahren im Heizungskeller unterrichtet. Wir waren auf Spurensuche und wollten uns ein Bild machen. Toll ist auch, dass ich dank eines ehemaligen Lehrers regelmäßig zum Klassentreffen eingeladen werde. Herr Niß ist bereits 90 Jahre. Der Schulabschluss liegt rund 70 Jahre zurück.“
Als nächsten Neigungskurs am Nachmittag bietet Tanja Schröder, den „WJR – Wilhelmsburger Junior Reporter“ an. „Das Projekt als Juniorreporter des neuen ‚WIP‘-Wilhelmsburger Stadtteil Magazins und Online-Portales mit Berichten unserer Schüler zu bestücken, vereint mehrere wertvolle Aspekte. Kreativität und Fantasie, beim Schreiben und Fotografieren, sowie der Umgang mit Technik und Internet. Natürlich werden meine 10 – 13 Kids auch stolz wie Bolle sein, wenn ihr Artikel dann im Magazin abgedruckt oder im Internet erscheint“, berichtet Tanja Schröder mit freudigem Blick aufs neue Schuljahr. „Dass alt sich irgendwie immer gut anfühlt, haben wir auch bemerkt, als wir unsere Schüler zum ersten Mal zum Sport in die Halle der Zeidlerstraße geschickt haben. Dort gibt es noch eine Turnhalle, baugleich zum Kurdamm. Hamburger Standard der 70er-Jahre. Die Kinder finden es dort wunderbar vertraut“, erzählt der Standortleiter schmunzelnd.
Wie der Name ReBBZ schon verrät, erhält man hier jedoch vor allem auch Hilfe und Beratung. Das ehemalige REBUS ist mit uns unter einem Dach. Egal ob einzelne Schüler, Eltern oder Schulen, die ReBBZs helfen unabhängig, sind in jedem Hamburger Bezirk zu finden und zuständig für alle Schulformen. Außerdem arbeiten sie eng mit anderen Jugendhilfeeinrichtungen zusammen.
„Die Leitung der Beratungsabteilung obliegt meiner Kollegin Frau Linde von Suden. Ihr Team von Sozial- und Sonderpädagogen, Lehrern und Psychologen hat auch hier in der Krieterstraße 2a seinen Sitz. Die Gesamtleitung für die zwei Standorte, die Abteilungen Bildung und Beratung, hat Wolfgang Maack. Wir sind ein tolles Team, das nun auch hier in der Tor-zur-Welt-Schule richtig angekommen ist.
Nun wünschen wir uns noch, dass alle Bereiche enger zusammenwachsen und wir aus den vielen Nebenschauplätzen ein wenig die Geschwindigkeit herausnehmen können, um uns auf unser Alltagsgeschäft, nämlich das Unterrichten der uns anvertrauten Kinder, konzentrieren zu können“, lautet Micheal Möllers Wunsch für die kommenden Jahre im ReBBZ, der ehemaligen Sprachheilschule.
[/two_third]
[one_third_last]
[/one_third_last]