Schönes Schietwetter…
Regen bringt Segen – Sonntag, der 11. Mai stand zunächst unter keinem glücklichen Stern. Es regnete, stürmte und die Sonne ließ sich auch nicht blicken.
Doch die unermüdlichen Gärtner und Gärtnerinnen im Interkulturellen Garten im Park an der Alten Schleuse störte das nicht im Geringsten – und Petrus hatte schließlich ein Einsehen. Nach dem leckeren Kaffeeklatsch mit selbst gebackenem Kuchen, Kaffee und türkischem schwarzen Tee kam pünktlich zum Tanzen die Sonne hinter den Wolken hervor. Und nun ging es los. Arne Theophil und einige Mitglieder vom FolkstanzWirbel zeigten die einfachen Tanzschritte, und nach zwei Runden Trockentraining tanzten alle zur Musik. Das machte viel Spaß und die Gärtner und Besucher kamen ordentlich ins Schwitzen.
Und was sich beim Gärtnern bewahrheitet, zeigte sich auch beim Tanzen: Vormachen, Nachmachen, Mitmachen. So können kulturelle und sprachliche Probleme überwunden werden. Das war auch bei der Gründung des Interkulturellen Gartens das Prinzip: Miteinander in einem gemeinsamen Garten etwas Neues schaffen. „Der Verein versteht sich als Begegnungsstätte von Menschen unterschiedlicher Nationen, Kulturen, Religionen Sprachen und Arbeitsweisen“, erklärte mir ein Mitglied des Vorstands. Die 30 Mitglieder pflanzen Kräuter, Gemüse, Obst und Blumen an, alles Bio. Für den Nachwuchs gibt es ein eigenes Kinderbeet mit hölzernen Hühnern, die die Namen des Nachwuchses tragen. Am liebsten würden sich die Lütten hier im Garten jeden Tag austoben und tanzen, tanzen tanzen. Ganz egal, ob die Sonne scheint oder Schietwetter ist. Doch langsam wird es dunkel. Mit einem gemeinsamen Abendessen ging dieser rundum gelungene Tag zu Ende.
Auch die Pflanzen schienen zufrieden zu sein, sie hatten ja alles zum Wachsen bekommen: Regen, Sonne und viel Liebe.
Und wer Lust hat, diesen ganz besonderen Garten zu besuchen, kann dies am besten sonntags. Der Garten ist mit der Wilden 13, Haltestelle Alte Schleuse / Krankenhaus Groß Sand oder mit dem Fahrrad über den Loop, ganz einfach zu erreichen.