Foto@Gruppenfoto zu BERTAS BROTE
[two_third]
Wer war eigentlich Berta Kröger?
OpenAirTheater auf dem Berta-Kröger-Platz/Hamburg-Wilhelmsburg
Eine fiktive Dokumentation mit Swingband
Premiere: Weitere Vorstellungen:
Mittwoch, 6. Juli 2016, 15 Uhr Donnerstag, 7. Juli, 11 Uhr und 17 Uhr
Eintritt: Spende
[/two_third]
[one_third_last][/one_third_last]
Es spielen über 70 SchülerInnen und Erwachsene aus dem Bildungszentrum „Tor zur Welt“
Berta Kröger wurde Ende des 19. Jahrhunderts in Harburg geboren und war Zeit ihres Lebens als SPD-Politikerin mit dem Stadtteil Wilhelmsburg eng verbunden. So prägte sie auch die Geschichte der Stadt Hamburg mit. Faszinierend an ihrer Person sind die große Energie und ihr politischer Durchsetzungswillen, gepaart mit einer geschickten und pragmatischen Art, sich selbst in politisch gefährlicher Zeit am Leben zu erhalten. Während der Nazizeit wurde sie zunächst in Schutzhaft genommen, dann führte sie über etliche Jahre einen Brotladen – später ein Lebensmittelgeschäft im Vogelhüttendeich in Wilhelmsburg. Sie nutzte ihn über den Broterwerb hinaus zur illegalen Verteilung von politischen Flugblättern und zur Kommunikation mit Parteigenossen. In den Nachkriegsjahren war Berta Kröger in der Hamburgischen Bürgerschaft aktiv. 1989 wurde nach ihr der Berta-Kröger-Platz benannt, der gerade in letzter Zeit immer stärker zu einem pulsierenden Mittelpunkt der sogenannten „Neuen Mitte Wilhelmsburg“ wird.
Nach dem großen Theaterprojekt IM HERZEN VON HAMBURG, das Theater am Strom im April 2015 auf dem Gypsie ‑Festival präsentierte, inszeniert es nun ein OpenAirSpektakel rund um die spannende Biografie einer der ersten Hamburger Politikerinnen. Theater am Strom entwickelt seit Jahren Stadtteil-Theaterprojekte als work in progress. So haben alle Beteiligten einen großen Raum zur Mitgestaltung. 2015 erhielt das Theater dafür den Max–Brauer–Preis der Alfred–Toepfer–Stiftung. Aus Motiven der Biografien von Berta und ihren ZeitgenossInnen, aus den wunderbar zeitlosen Musiktiteln der Swingbewegung und aus Aspekten der Geschichte des Platzes entsteht ein musikalisches Theater- und Tanzspektakel. Die Swing-Musik, gespielt von einer vierköpfigen Swing-Band unter Leitung des Wilhelmsburger Jazz-Saxophonisten Kako Weiß, begleitet durchs Stümalck und steht für den frechen, unangepaßten und selbstbewußten Ausdruck des Widerstands der Hamburger Swingjugend gegen die Nazis. Im Geheimen, auf Hausdächern, in abgelegenen Straßen, aber auch an zentralen Orten spielten Jugendliche ihre Schellackplatten ab und tanzten dazu gegen den Zeitgeist, für freies Denken und unbelastete Lebensfreude.
BERTAS BROTE entführt die Zuschauer in die Vergangenheit und erzählt – mal ernst, mal vergnüglich – aus der bewegten Geschichte des Stadtteils.
Quelle & Kontakt: Christiane Richers/THEATER AM STROM 0176 48553634 info@theateramstrom.de
Ein Kooperationsprojekt von Theater am Strom, Elbinselschule, Regionalem Bildungs- und Beratungszentrum, Helmut – Schmidt – Gymnasium, Volkshochschule Hamburg in Zusammenarbeit mit der Geschichtswerkstatt.
Co-Regie Gesche Groth, Ausstattung Marcel Weinand, Swingband Kako Weiß/Saxophon, Johannes Bahlmann/Piano, Thomas Biller/Baß, Dieter Gostischa/ Drums, Gruppenleitungen Anja Özadam, Theresa Oberthuer, Meike Weinhold, Hédi Bouden, Michael Wanker, Produktionsleitung Lea Connert, Öffentlichkeitsarbeit Christine Filipschack