Unser Inselpark – unser Vorgarten!

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Nina Schewe – Event­ma­nage­ment & Öffent­lich­keits­ar­beit Wil­helms­bur­ger Inselpark

Wer ist eigent­lich Nina Schewe, die jun­ge Frau, die nun alle Aktio­nen und Ver­an­stal­tun­gen im Wil­helms­bur­ger Insel­park orga­ni­siert und Wilhelmsburger Inselpark LOGOdarüber hin­aus noch die Öffent­lich­keits­ar­beit des Par­kes pflegt?

Ich tref­fe sie in der Cafe­te­ria der BSU mit kur­zem Spa­zier­gang im Park zu einem Inter­view. Ich fra­ge sie nach ihrer ganz per­sön­li­chen Bezie­hung zu ihrem Arbeits­platz – „ihrem Inselpark“…

Angela@WIP: Hal­lo Nina, klas­se, dass du trotz der vie­len Ter­mi­ne jetzt zum Sai­son­start des Insel­par­kes Zeit für mich hast. Dank Pres­se­kon­fe­renz zum Start und mei­nen Gesprä­chen mit der neu­en ParkSport­In­sel Genos­sen­schaft weiß ich ja schon recht viel von geplan­ten Aktio­nen und Neu­ig­kei­ten im Park. Heu­te möch­te ich dich daher lie­ber mal ganz pri­vat. Du und der Insel­park. Wie alles begann.
Nina@INSELPARK: Pri­vat? (lacht) OK. Ver­su­chen wir es einmal.

Angela@WIP: Wo kommst du her, was bringst du mit, war­um bist du hier?
Nina@INSELPARK: Oh. Auf­ge­wach­se­nen bin ich in einem rich­ti­gen Dorf in Schles­wig-Hol­stein mit Bau­ern­hof gegen­über. Fürs Stu­di­um der Kul­tur­wis­sen­schaf­ten (Schwer­punkt Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Sozi­al­wis­sen­schaf­ten) ging es dann nach Frankfurt/Oder. In Ber­lin habe ich dann sechs Jah­re lang eine Event­agen­tur mit auf­ge­baut. Daher auch mei­ne Lie­be zu Ver­an­stal­tun­gen. Mit Men­schen etwas auf die Bei­ne stel­len und den Erfolg dann hin­ter­her zu erle­ben. Das Ergeb­nis ist
sicht­bar, der Respon­se mess­bar. Das mag ich. Vor drei Jah­ren lern­te ich dann mei­nen Freund ken­nen und zog nach Ham­burg. Zuerst war ich an der TU in Har­burg beschäf­tigt. Im Mai letz­ten Jah­res begann dann mein Job hier in der neu gegrün­de­ten Abtei­lung Wil­helms­bur­ger Insel­park im Bezirks­amt Hamburg-Mitte.

Angela@WIP: Ja, du warst die ers­te in dem fri­schen Insel­park-Team von acht Per­so­nen. Seit Dezem­ber letz­ten Jah­res ist jetzt Eva Hen­ze Park­ma­na­ge­rin und neben dir gibt es noch Rena­te Schwarz­mül­ler und Sören Stein für alle The­men um Land­schafts­ar­chi­tek­tur und Parktechnik.
Nina@INSELPARK: Genau. Dazu haben wir noch vier tol­le Män­ner, die rich­tig anpa­cken kön­nen und die uns vor Ort im Park super unterstützen.

DSC_9490 (2)Angela@WIP: Warst du 2013 vor Job­be­ginn pri­vat zu Gast bei der igs?
Nina@INSELPARK: Na klar. Ganz klas­sisch als Besu­cher mit mei­nem Freund an einem Sams­tag. Ich hab eh nie die Debat­ten vom „Sprung über die Elbe“ ver­stan­den. Wenn man in Ham­burg wohnt, ist so ein inter­na­tio­na­les Event doch ein Muss. So ein Fluss kann doch eine Stadt nicht tren­nen. Außer­dem ist Wil­helms­burg ist acht Minu­ten vom Haupt­bahn­hof erreich­bar. Ich fand es damals mit mei­nem Ber­li­ner Groß­stadt­blick total klas­se, dass es mit­ten in der Stadt so grün ist. Ein Natur­er­leb­nis mit­ten in der Groß­stadt. Eine Oase. Trotz Stadt total ruhig und idyllisch.

Angela@WIP: Und was waren beim igs-Besuch dei­ne Lieb­lings­plät­ze, bes­ser gesagt, was war dei­ne Welt?
Nina@INSELPARK: Die Welt der Bewe­gung. Vor allem der Skate­park hat mich total beein­druckt. Bei mir auf dem Dorf gab es nur so eine klit­ze­klei­ne Ram­pe. Die war immer bre­chend voll.

Angela@WIP: Und jetzt, wo du im Park wie zu Hau­se bist, du einen ganz ande­ren Blick drauf hast, als damals als Besucher?
Nina@INSELPARK: Die Schwimm­hal­le, die ist klas­se. Ich trai­nie­re ein wenig. Mir gefällt dies Neue, Fri­sche und Moder­ne rich­tig gut. Außer­dem sagt man ja „sup­port your local dea­ler“, unterstütze dei­ne Ein­rich­tun­gen und Geschäf­te vor Ort. Das Wäl­d­er­haus ist auch mein Geschmack. Ich mag die Archi­tek­tur. Rough – die raue Sicht­be­ton­flä­chen innen und die Holz­fas­sa­de. Am Kuckucks­teich auf dem Steg, jetzt, wo Wil­li Vil­la wie­der geöff­net hat, ver­brin­ge ich auch gern Zeit. Irre ist aber auch der Alt­be­stand. Die denkmalgeschützte ehe­ma­li­ge Kapel­le und das Was­ser­werk. Ich freu mich, dass die bei­den erhal­ten wur­den und ein­ge­bun­den sind. Ab Herbst gibt es auch wie­der Ver­an­stal­tun­gen in der Kul­tur­Ka­pel­le, wie die ehe­ma­li­ge Kapel­le an der Men­ge­stra­ße jetzt heißt. Die Vor­be­rei­tun­gen laufen.

Angela@WIP: Der Park fängt ja jetzt nach dem Rück­bau eigent­lich erst rich­tig an zu wach­sen. Im Pflan­zen­sinn und aber vor allem auch im Sin­ne von in den Stadt­teil wach­sen. Was wünscht du dir für den Inselpark.SAM_0530
Nina@INSELPARK: Ja, rich­tig. 2015 ist die ers­te rich­ti­ge Sai­son als Insel­park. Es wächst alles. Ich wünsche mir neben so mate­ri­el­len Din­gen wie eine überdachte
Büh­ne und eine kräf­ti­ge Sound­an­la­ge, die mei­nen Job erleich­tern würden, vor allem, dass die Insu­la­ner den Insel­park als ihren Park anneh­men und nut­zen. So als wäre es ihr Vor­gar­ten. Sie sol­len hier eine schö­ne Zeit ver­brin­gen, Spaß haben und acht­sam mit dem eige­nen Park umge­hen. Als Event­pla­ne­rin für den Park wün­sche ich mir Akteu­re aus dem Stadt­teil, nicht nur Orga­ni­sa­tio­nen und Fir­men, auch Ein­zel­enga­ge­ment macht den Park zum Volkspark.

Angela@WIP: Wach­sen ist ja auch ein Pro­zess. Alles, was zu schnell wächst, ist schnell nicht gesund. Wo siehst du den Insel­park also in fünf Jahren?
Nina@INSELPARK: Mmh, dann ist es immer gut besucht hier. Jedes Wochen­en­de in der Sai­son gibt es span­nen­de kos­ten­lo­se Ver­an­stal­tun­gen. Besu­cher kom­men von über­all her. Der Park wird als Sport- und Bewe­gungs­park wahr­ge­nom­men und als Platz für Kul­tur wie Kunst und Musik, als Oase der Ent­span­nung und ech­tes Natur­er­leb­nis. Der „Sprung über die Elbe“ ist dann nur noch ein klei­ner Schritt.

Angela@WIP: Letz­te Fra­ge. Mei­ne Lieb­lings­fra­ge. Ein Poe­sie­al­bum-Klas­si­ker in Neu­auf­la­ge. Wel­che drei Din­ge wür­dest du mit VON der Insel nehmen?
Nina@INSELPARK: Haha. Oh Gott. Also dann natürlich „mei­nen“ Insel­park. Der muss mit! Und gern Mr. Kebap Süd­land von gegen­über. Aber den ganzen
Laden. Die sind lus­tig. Ach ja, und eine Fla­sche Wil­helms­bur­ger Deich­bruch. Der Kräu­ter­schnaps. Aber lie­ber nur eine klei­ne Flasche …

Angela@WIP: Pri­ma. Dan­ke Nina, für dei­ne pri­va­te Sto­ry du und der Insel­park. Lass uns jetzt einen kur­zen Spa­zier­gang durch den Park
machen. Ich brau­che schließ­lich noch ein Foto von dir …