Groß-Sand feiert Examen
„Eins steht fest: Unsere Patienten können sich auf uns freuen!“ Wer die zehn Absolventinnen und Absolventen der Gesundheits- und Krankenpflegeschule am Wilhelmsburger Krankenhaus im Rahmen der Examensfeier am vergangenen Donnerstag erlebt hat, glaubt das gern.
Und auch Groß-Sand kann sich freuen: Über ehrwürdige Ergebnisse und Verstärkung für das eigene Pflege-Team.
„Ich kann es gar nicht fassen“, so Halime Altunal-Aydemir noch ungläubig, als sie während der Feierlichkeiten stellvertretend für den gesamten Kurs eine Dankesrede an die Dozentinnen und Dozenten hält. Und doch: Es ist geschafft! Drei Jahre, 2.500 Praxis- und 2.100 Theorie-Stunden sowie die dreimonatige Prüfungsphase liegen hinter den frisch gebackenen examinierten Pflegekräften. Alle atmen auf: „Endlich keine Bücher mehr wälzen!“
Dennoch: Man kehre der Schule auch mit einem weinenden Auge den Rücken. Vor allem der Zusammenhalt im Kurs sei etwas ganz besonderes gewesen. So erzählt es Jasmin Thiele, die mit ihrer Mitschülerin Laura Kefalianakis aufgrund herausragender Noten sogar zu den besten in ganz Hamburg zählt. Beide dürfen sich auf eine Einladung der Gesundheitssenatorin freuen, die die Ausbildungsbesten jährlich zum Internationalen Tag der Pflege im Hamburger Rathaus ehrt.
Vielfältige Praxis-Einsätze bereiten auf den Pflegeberuf vor
Und wie geht es nach dem Examen weiter? Vier Examinierte bleiben in Groß-Sand, zwei beim Kooperationspartner Helios Mariahilf in Harburg. Jasmin Thiele gefällt es in der Wilhelmsburger Klinik und sie freut sich auf die Arbeit als „richtige“ Krankenpflegerin. Zum Oktober wechselt sie von der chirurgischen Station in die Geriatrie. „Ich arbeite gern mit älteren Menschen.“ Besonders interessiert sie sich für die Arbeit im Palliativbereich des Krankenhauses. „Es ist eine schwierige aber auch eine sehr schöne Aufgabe, anderen Menschen die letzte Lebensphase so schön wie möglich zu gestalten.“ Das weiß sie von ihrem Einsatz im Hospiz, der ebenfalls Teil der Ausbildung war. Denn: Damit die Auszubildenden alle medizinischen Bereiche kennenlernen, finden die Praxis-Einsätze nicht nur in Wilhelmsburg und Harburg statt, sondern auch in kooperierenden Hamburger Kliniken und weiteren Gesundheitseinrichtungen.
Gute Perspektiven: Pflege bietet sichere Arbeitsplätze
Keine Frage: Gesundheits- und Krankenpflege ist anstrengend, körperlich und psychisch oft auch belastend. Warum entscheidet man sich als junger Mensch also für den Pflegeberuf? „Weil wir Menschen helfen wollen“, da ist sich der Kurs auch beim wohlverdienten Cocktail nach der offiziellen Verabschiedung vollkommen einig.
Patrick Kahlert, dieses Jahr der Hahn im Korb, ergänzt: „Für mich war auch die sichere Zukunftsperspektive ein wichtiger Beweggrund.“ Wie er haben neun der zehn Absolventen bereits einen Arbeitsvertrag in der Tasche. Ob trotzdem noch ein Studium oder eine Weiterbildung angestrebt wird? Möglich! Aber erst einmal hat das Büffeln ein Ende, die Praxis wartet. Lehrerin Angela Hoppe-Damp entlässt die Examinierten mit schönen Worten ins Arbeitsleben: „Geht zu den Patienten – und nehmt euer Herz mit!“
Informationen über das Krankenhaus:
Das Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand ist ein Haus der Grund- und Regelversorgung mit 24-Std. Notaufnahme, 208 Betten und 20 Plätzen in der geriatrischen Tagesklinik. Zum Leistungsspektrum zählen Innere Medizin, Chirurgie mit zertifiziertem Hernienzentrum, Orthopädie, das Zentrum für Geriatrie und Frührehabilitation, die Abteilung Anästhesie und Intensivmedizin sowie eine Seemannsambulanz.
Die Klinik ist akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Hamburg und verfügt über eine angeschlossene Gesundheits- und Krankenpflegeschule. Träger ist die Katholische Kirchengemeinde St. Bonifatius.
Quelle: www.gross-sand.de