INSELN AUF DER INSEL

Kerstin, Jost, 2 Mädels und die Inselpension

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Ein Ham­burg-Auf­ent­halt auf der ande­ren Sei­te der Elbe? Für vie­le Gäs­te der Han­se­stadt bis vor Kur­zem nicht zwin­gend die ers­te Wahl bei der Suche nach der pas­sen­den Unter­kunft. Einen Anreiz, die schöns­te Flus­s­in­sel welt­weit als Aus­gangs­punkt für die Stipp­vi­si­te zu nut­zen, bie­tet die Insel­pen­si­on. Gleich­sam einem Archi­pel lie­gen die Über­nach­tungs­in­seln an beson­de­ren Orten im Koor­di­na­ten­sys­tem der Elb­in­sel. Sie sind wirk­lich auf Anhieb sym­pa­thisch, die

Rhein­län­de­rin und der Sie­ger­län­der mit ihrer Affi­ni­tät zum Was­ser und zu den Men­schen, die nah am Was­ser leben. Kers­tin Esser-Vitt und ihr Mann Jost Vitt betrei­ben die INSELPENSION seit Anfang 2013. „Der Sta­tus des sym­pa­thi­schen Geheim­tipps ist uns wich­tig, gleich­wohl ist es auch schön zu sehen, dass die ers­ten Reiseführer mitt­ler­wei­le auf uns auf­merk­sam gewor­den sind“, sagt Kers­tin. „Bei der Defi­ni­ti­on unse­rer Ziel­grup­pe waren wir unser eige­nes Vor­bild. Wir sind sowohl als Fami­lie unter­wegs als auch allein oder in einer quietsch­fi­de­len Mädels­kom­bo, die ein rau­schen­des Ham­burg­wo­chen­en­de ver­brin­gen möch­te“, so Kers­tin wei­ter. Das spie­gelt sich auch in den Unter­künf­ten wider. Für Gäs­te, die hoch hin­aus wol­len, gibt es ein Baum­haus mit­ten in Kirch­dorf Süd, für Urba­nis­ten und Nacht­eu­len ein Laden­lo­kal direkt im Rei­her­stiegvier­tel mit Kunst aus dem Stadt­teil und für sport­af­fi­ne Fami­li­en oder Kleingruppen

ein Loft im Zen­trum der Elb­in­sel. Wer sei­ne Seetauglichkeit

tes­ten möch­te, kann im Har­bur­ger Bin­nen­ha­fen auf einer ehe­ma­li­gen Hafen­fäh­re traum­haf­te Näch­te ver­brin­gen, und Natur­lieb­ha­ber kom­men in einer Gar­ten­lau­be mit Fami­li­en­an­schluss auf ihre Kosten.

Fast alle Unterkünfte sind mit dem quietsch­gel­ben und eigens für die Pen­si­on ent­wor­fe­nen und von „Jugend in Arbeit“ auf der Har­bur­ger Schlos­s­in­sel gebau­ten Bett aus­ge­stat­tet. Das klingt indi­vi­du­ell und das ist es auch. Jede Unter­kunft hat ihren eige­nen Charme und ihre eige­ne Ziel­grup­pe und prä­sen­tiert den Gäs­ten die Facet­ten der Elbinsel.

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Die ver­streu­te Lage ist (logis­ti­sche) Her­aus­for­de­rung und Qua­li­tät der Pen­si­on. „Unse­ren Gäs­ten emp­feh­len wir den 13er-Bus oder das Rad, als Fort­be­we­gungs­mit­tel“, sagen die bei­den. „Damit kommt man hier über­all hin und kann die schöns­ten Orte der Insel, die oft ver­steckt lie­gen, ent­de­cken und erleben.“

WIP war neu­gie­rig, wie die­ses außer­ge­wöhn­li­che Pro­jekt zustan­de kam und wer dahin­ter steckt. Kers­tin Esser-Vitt (39) und Jost Vitt (37) haben schon in ihrer Stu­den­ten­zeit in Dort­mund zusam­men­ge­lebt und so eini­ge feucht­fröh­li­che Stu­den­ten-WG-Näch­te hin­ter sich gebracht. Die Fra­ge, die sich oft an sol­chen Aben­den stellt: „Was mache ich mit mei­nem „Stu­di­um nach dem Stu­di­um“ und wo geht die Rei­se hin?“ war schnell geklärt: Ham­burg! Natür­lich! „Am bes­ten in Ham­burg leben mit einem eige­nen Läd­chen. So war der Traum“, sagt Kers­tin mit einem Grin­sen im Gesicht und ihrer 2. Toch­ter auf dem Schoß. „Und es ent­stan­den spin­ner­te Ideen, was man da so machen könn­te. Mit­un­ter die vage Idee der Insel­pen­si­on.“ Seit­dem sind eini­ge Jähr­chen ver­gan­gen und es wur­de so man­ches wahr: Bei­de leben nun als Paar in Ham­burg und ein „Läd­chen“ haben sie auch. Sogar meh­re­re Läd­chen (Unterkünfte), wenn man es mit der Defi­ni­ti­on nicht so genau nimmt.

Als die bei­den nach Ham­burg kamen, gin­gen sie zunächst ihrem Beruf nach und wohn­ten in Eimsbüttel. Jost arbei­te­te für die IBA in Wil­helms­burg, Kers­tin als Per­so­nal­dis­po­nen­tin. „Wir waren hier viel in unse­rer Frei­zeit unter­wegs und haben so die Insel für uns ent­deckt“, sagt Jost. Der Sprung über die Elbe war nun für die bei­den kein gro­ßer mehr, son­dern nur noch ein Klacks. Das ers­te Kind war unter­wegs und es stell­te sich die Fra­ge, wohin geht nun die Rei­se? Wil­helms­burg! Natürlich! Und beruf­lich? Kers­tin und Jost ent­schie­den sich dazu, die alte „Schnaps­idee“ wie­der aus­zu­pa­cken und pro­fes­sio­nell anzu­pa­cken. Die finan­zi­el­le Lage der Fami­lie muss­te den­noch gesi­chert sein. Jost blieb in sei­nem Job und Kers­tin star­te­te ein Fern­stu­di­um in Tou­ris­mus. Neben Kind, Stu­di­um und Beruf ent­wi­ckel­ten die bei­den ihr Kon­zept und mden Busi­ness­plan für die Pen­si­on. „DIE INSELPENSION ist das Pro­dukt aus vie­len guten Ideen.“ Sagen die bei­den fast gleich­zei­tig. „Lei­der konn­ten wir bis­lang aus unter­schied­li­chen Grün­den nicht alle Ideen rea­li­sie­ren. Ger­ne wür­den wir direkt am oder auf dem Was­ser einen Über­nach­tungs­spot anbie­ten. Mit dem Hafen­dock gab es auch für knapp 12 Mona­te eine Unter­kunft in Was­ser­nä­he. Da im Ham­bur­ger Hafen eige­ne Geset­ze gel­ten, gab es dafür nur eine tem­po­rä­re Geneh­mi­gung“, ergänzt Jost. Da das Prin­zip der Insel­pen­si­on auch auf wech­seln­den Orten beruht, waren die bei­den Pen­sio­nis­ten schon früh gezwun­gen, neue Orte zu suchen und zu finden.

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Es sind Inseln auf der Insel. Nicht nur für Tou­ris­ten, son­dern eben auch für die Nach­bar­schaft – vie­le Wil­helms­bur­ger emp­feh­len ihren Gäs­ten den Auf­ent­halt in dem Nach­bar­schafts­ho­tel, zu dem auch die Mini­bar gehört. Sie ist die Rezep­ti­on, Anlauf­stel­le und Nach­bar­schafts­bar der Insel­pen­si­on. Jeden Diens­tag gibt dort von 12–14 Uhr Mit­tags­tisch aus der Gast­kü­che, don­ners­tags und frei­tags lockt die Mini­bar Mora­lia ab 21 Uhr mit exqui­si­tem Geträn­ke­pro­gramm. Kers­tin und Jost bie­ten Raum, Ambi­en­te, und die gut aus­ge­stat­te­te Küche, für Talen­te aus dem Stadt­teil, die dort eige­ne Ideen rea­li­sie­ren, ohne gleich einen eige­nen Laden eröff­nen zu müssen. Geges­sen und getrun­ken wird gemein­sam an zwei gro­ßen Tischen, denn die Mini­bar ist wirk­lich mini und es ist nicht viel Platz für Tische und Stüh­le. Die Möbel sind aus dem glei­chen quietsch­gel­ben Doka-Holz gebaut wie das Inselbett!

Und Quietsch­gelb passt zur rhei­ni­schen Froh­na­tur Kers­tin, die mit ihrem Lachen rich­tig gute Lau­ne versprüht. Sie teilt mir mit: „Wir mögen das Mit­ein­an­der mit unse­rer Nach­bar­schaft und unse­ren Gäs­ten. Jeder soll und kann sich bei uns wohlfühlen, wenn er bereit ist, sich mal auf was Neu­es ein­zu­las­sen. Hier fin­det man nicht das Gewöhn­li­che, son­dern das Einzigartige.

Viel­schich­tig­keit reizt uns. Schön ist es auch, bei mei­ner Toch­ter zu sehen, wie die­ses Mit­ein­an­der funk­tio­niert. Sie geht hier in den Kin­der­gar­ten und hat vie­le Freun­de aus den unter­schied­lichs­ten Ländern.

Sie ent­wi­ckelt dadurch ein Gespür für Spra­che und die ver­schie­de­nen Kul­tu­ren. Jeder bringt sei­ne Stär­ken mit ein und auf die kön­nen die Mädels stolz sein.

Es wäre schön, wenn hier bei uns ein Platz für nach­bar­schaft­lich kom­mu­ni­ka­ti­ves Mit­ein­an­der geschaf­fen wür­de. Auch die neu ange­sie­del­ten Flücht­lin­ge sol­len mit ein­ge­bun­den wer­den – Nach­barn eben.“ Es ist noch so eini­ges geplant und es wer­den neue Inseln ent­ste­hen. Dar­auf freu­en wir uns sehr und mal sehen – viel­leicht lan­det bald ein Wil­helms­bur­ger Ufo und die Insel­pen­si­on macht eine ein­zig­ar­ti­ge Über­nach­tung der drit­ten Art mög­lich. Ger­ne geben Kers­tin und Jost auch vie­le Tipps, wie man die Insel auf sei­ne eige­ne Art erkun­den kann.

Mei­ne Gäs­te ver­su­che ich auf jeden Fall in der Insel­pen­si­on unter­zu­brin­gen, denn das ist mal wirk­lich originell!

Wer Noch mehr über die Insel­pen­si­on und ihre Inseln erfah­ren möchte:

www.die-inselpension.de

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