Zeit für Erfolg

Fotos@ Schule an der Burgweide & Carola Flohr

40 Jahre Schule an der Burgweide

Eine Schu­le für alle Kin­der – die Schu­le an der Burg­wei­de fei­er­te gera­de 40-jäh­ri­ges Jubi­lä­um. 30 ver­schie­de­ne Mut­ter­spra­chen, 10 und mehr Son­der­päd­ago­gen, sechs­jäh­rig plus Vor­schu­le, 2 Flücht­lings­klas­sen und schon 40 Jah­re alt.

[one_half]

 

Das sind Zah­len und Spra­chen, die man erst mal unter einen Hut brin­gen muss.

87% der Schü­ler haben einen anders­spra­chi­gen Hin­ter­grund. Der größ­te Anteil mit 37% ist tür­kisch, 11,4% ist deutsch und mit 10% gleich gefolgt von afri­ka­ni­scher Abstam­mung. Den klei­ne­ren Teil bil­den Alba­nier, Sin­ti-Roma, Ara­ber, Rus­sen, Polen und noch so eini­ge Län­der mehr.

Hier gehen alle Kin­der ger­ne zur Schu­le, mögen die Leh­rer und freu­en sich nach den Feri­en wie­der­zu­kom­men. Meist ver­brin­gen sie mehr Zeit in der Schu­le als mit ihren Eltern zu Hau­se. Die Leh­rer gehen mit Charme, Cha­rak­ter und Esprit an die Schü­ler her­an, för­dern und for­dern die Kin­der ganz indi­vi­du­ell. Jedes Kind hat einen eige­nen Lern­plan und kann sich den Lern­stoff mit eige­nem Tem­po aneig­nen. Dafür gibt es das Lern­bü­ro für die Haupt­fä­cher Deutsch, Mathe und Eng­lisch, sowie Fran­zö­sisch ab der 5. Klas­se, Kunst und Reli­gi­on. Im Pro­jekt­un­ter­richt wird die Umwelt in Gesell­schafts­kun­de, Natur­wis­sen­schaf­ten und Tech­nik erforscht. Leben­di­ge Lern­or­te wie der Schul-Zoo, die For­scher­werk­statt, Kin­der­kü­che und ‑kiosk, der Schul­gar­ten, das Kunst­ate­lier und die Mathe­werk­statt ergän­zen das Ange­bot und das pra­xis­na­he Ver­ste­hen. In fast allen Unter­richts­fä­chern kom­men Lern­land­kar­ten, Lern­spie­le und ande­re Mate­ria­li­en für eine indi­vi­du­el­le Arbeit zum Ein­satz. Beim JÜL = Jahr­gangs­über­grei­fen­de Ler­nen wird jedes Kind in 3–4 Jah­ren vom Jüngs­ten zum Ältes­ten in der Lerngruppe.

Eine Begab­ten­för­de­rung fin­det im Rah­men der Schreib­werk­statt und beim Schü­ler­zei­tungs­pro­jekt statt.

DSC_0112
Fotos@ Schu­le an der Burg­wei­de & Caro­la Flohr

Die Schu­le an der Burg­wei­de ist seit 2007 ers­te Ganz­tags­schu­le in Deutsch­land, hat dafür 2009 eine Aus­zeich­nung erhal­ten. In die­sem Jahr wur­de sie auch zur JEKI Schu­le. Heißt: Jedem Kind ein Instru­ment. Alle Kin­der dür­fen ab der 2. Klas­se ein sich selbst erwähl­tes Instru­ment erler­nen. Auch Har­fe und Uku­le­le sind dabei.

Seit 2008 wird hier der Elb­in­sel­po­kal aus­ge­tra­gen. Enge Koope­ra­tio­nen mit der Ham­bur­ger Tur­ner­schaft HT16, dem Mäd­chen­treff, Bau­spiel­platz, Insel­ate­lier, Jugend­zen­trum und ande­ren regio­na­len Ein­rich­tun­gen ermög­li­chen der Schu­le ein viel­fäl­ti­ges Ange­bot wäh­rend und auch neben den Unterrichtszeiten.

[/one_half]

[one_half_last]

 

So eini­ge Aus­zeich­nun­gen hat die Schu­le an der Burg­wei­de auch schon eingeheimst:

Den „Ham­bur­ger Bil­dungs­preis“ und den „Umwelt­hel­den­preis“ in 2011. Aus­zeich­nung für „Gesun­des Schul­früh­stück“ in 2012.

DSC_0102
Fotos@ Schu­le an der Burg­wei­de & Caro­la Flohr

DEMOKRATIE und INKLUSION ganz vor­ne an! Dies wird kon­se­quent schon im Klas­sen­rat, der fest im Wochen­plan inte­griert ist, umge­setzt. Die Schü­ler eig­nen sich in eine demo­kra­ti­sche Kul­tur beim Lösen von Pro­ble­men im respekt­vol­len und wert­schät­zen­den Umgang mit­ein­an­der an. In der KIKO = Kin­der­kon­fe­renz wer­den die Ein­hal­tung der Regeln, Fest­set­zen von Ter­mi­nen, das Kurs­sys­tem und auch Umfra­gen zum Mit­tags­es­sen an die Tages­ord­nung gestellt, dis­ku­tiert und aus­ge­wer­tet. Dies ist auch Teil des Gewalt­prä­ven­ti­ons­kon­zepts und die Ergeb­nis­se wer­den in der Leh­rer­kon­fe­renz als Tages­ord­nungs­punkt bespro­chen und bei Bedarf auch umgesetzt.

Durch ihre 20-jäh­ri­ge Erfah­rung mit schu­li­scher Inte­gra­ti­on von geis­tig behin­der­ten Kin­dern und dem Erler­nen von Grund­la­gen der Spra­che, hat die Schu­le an der Burg­wei­de nun auch 2 Flücht­lings­klas­sen. Hier wird der Schwer­punkt bei Kin­dern, die in ihrer Hei­mat schon eine Schu­le besucht haben, auf das Erler­nen der deut­schen Spra­che gesetzt. Die ande­re Klas­se kon­zen­triert sich auf die Alpha­be­ti­sie­rung der Kin­der, die noch kei­ne Schu­le besucht haben oder ande­re Schrift­zei­chen elernt haben.

Üblich an einer Schu­le sind 1–2 Son­der­päd­ago­gen – hier gibt es 10.

Bei mei­nem Besuch hat die­se Schu­le auf mich einen sehr sau­be­ren, auf­ge­räum­ten, gut orga­ni­sier­ten und sym­pa­thi­schen Ein­druck gemacht. Vie­len Dank an Frau Jed­ding-Ges­ter­ling und Frau Wagen­seil für das infor­ma­ti­ve Gespräch, das ich auf Anre­gung von Frau Heer geführt habe.

[/one_half_last]