Bunte Nachbarschaft: Der Stadtteil und die Firma Mankiewicz

Saubere Sache: Mankiewicz Azubis sorgen zusammen mit dem BUND für müllfreie Gewässer im Inselpark. Foto@Mankiewicz
Saubere Sache: Mankiewicz Azubis sorgen zusammen mit dem BUND für müllfreie Gewässer im Inselpark. Foto@Mankiewicz

Wil­helms­burg. Ein Vier­tel mit alten Arbei­ter­wur­zeln, mit neu­en Impul­sen moder­ner Stadt­ent­wick­lung und mit alt­ein­ge­ses­se­nen Unter­neh­men – das ist Ham­burg Wil­helms­burg. Mit­ten­drin sitzt das Trad­ti­ti­ons­un­ter­neh­men Man­kie­wicz, wel­ches seit 125 Jah­ren hoch­wer­ti­ge Indus­trie­lacke fer­tigt. Statt der anfäng­li­chen Beschich­tungs­sys­te­men für Kut­schen wer­den heu­te in der Georg-Wil­helm-Stra­ße hoch­mo­der­ne High­tech-Lacke für die Berei­che Auto­mo­bil, Luft­fahrt und all­ge­mei­ne Indus­trie gefertigt.

Tra­di­ti­on verpflichtet

Sozia­le Pro­jek­te unter­stüt­zen, das Stadt­bild nach­hal­tig mit­ge­stal­ten und sich für den Umwelt­schutz ein­set­zen – Nach­bar­schafts­hil­fe in die­sen Berei­chen ist wich­tig für das Fami­li­en­un­ter­neh­men. „Ein Mit­ein­an­der und Für­ein­an­der ist fest in unse­rer Fir­men­phi­lo­so­phie ver­an­kert“, weiß Ste­fa­nie Schmalz, Per­so­nal­che­fin und Impuls­ge­be­rin der Stadt­teil­pro­jek­te. „Bei uns im Haus ist das The­ma ‚Fami­lie‘ immer prä­sent, denn Zusam­men­halt und gemein­sa­mes Anpa­cken ist dann am effek­tivs­ten, wenn alle mit dem Her­zen dabei sind.“

Und das trägt die Beleg­schaft, die sich aus über 40 ver­schie­de­nen Natio­nen zusam­men­setzt, auch nach außen in den Stadt­teil. Nicht nur, dass Man­kie­wicz seit jeher ein star­ker regio­na­ler Aus­bil­dungs­be­trieb ist – sechs ver­schie­de­ne kauf­män­ni­sche und tech­ni­sche Beru­fe von Lack­la­bo­rant bis hin zum Wirt­schafts­in­ge­nieur wer­den aktu­ell angeboten.

Aktiv den Stadt­teil gestalten

Nach­hal­ti­ges Fahr­rad­park­haus: Ein Stadt­pla­nungs­pro­jekt der Zinn­wer­ke setzt mit Mate­ri­al­spen­den und tat­kräf­ti­ger Unter­stüt­zung von Man­kie­wicz Azu­bis neue Impul­se für das Wil­helms­bur­ger Stadt­bild. Foto@Adrian Marszewski 

Beson­ders die Azu­bis sind in viel­fäl­ti­gen Pro­jek­ten aktiv: In und um den Insel­park prägt die Zusam­men­ar­beit mit dem BUND das Enga­ge­ment. Da wird gemein­sam mit dem Kanu Müll aus den Gewäs­sern gefischt, ein Wind­rad neu lackiert oder ein Bau­wa­gen als krea­ti­ver Ort des Mit­ein­an­ders neu­ge­stal­tet. „Der Blick über den Tel­ler­rand und gera­de in den Stadt­teil, in dem man arbei­tet – das wol­len wir unse­ren Azu­bis mit auf den Weg geben“, so Schmalz. Und die­ser Blick zieht sich durch das gesam­te Unter­neh­men. Denn auch im Bereich der Flücht­lings­hil­fe zeigt Man­kie­wicz Flag­ge – da wer­den in der Vor­weih­nachts­zeit Geschen­ke für die benach­bar­te Flücht­lings­un­ter­kunft gesam­melt und zusam­men mit dem Wil­helms­bur­ger Ver­ein Krea­tiv­gar­ten Bas­tel- und Spie­le­nach­mit­ta­ge organisiert.

Da Wil­helms­burg ein Stadt­teil im Wan­del ist, sind auch urba­ne Ent­wick­lungs­pro­jek­te mit auf der Agen­da. Gemein­sam mit einem Hoch­schul­pro­jekt der ZINNWERKE wur­de ein mobi­les Fahr­rad­park­haus der Zukunft gebaut, wel­ches PKW-Stell­plät­ze in Park­raum für Fahr­rä­der ver­wan­delt und grü­ne, nach­bar­schaft­li­che Oasen im Stadt­bild schafft.

Wer zukünf­tig mit­hel­fen möch­te, dass Wil­helms­burg und das Unter­neh­men so bunt blei­ben, wie die Lacke bei Man­kie­wicz, kann dies ger­ne tun: Noch sind Aus­bil­dungs­plät­ze für Som­mer 2021 zu vergeben.