ZINNEMA

Zinnema – Foto@ Martha Starke

Das Indoor-Open-Air-Kino in den Zinnwerken.

Mit dem Sep­tem­ber hat der Kino­som­mer in den Wil­helms­bur­ger Zinn­wer­ken gra­de erst begon­nen. Das Ver­lan­gen nach guter Unter­hal­tung auf gro­ßer Lein­wand wird vom 14. bis zum 24.09. gestillt. ZINNEMA – Ham­burgs ein­zi­ges Open-Air Kino mit 100 Pro­zent mehr Dach lädt ein.

 

ZINNEMA – Das Indoor-Open-Air Kino in den Zinnwerken

Einst gab es in Wil­helms­burg sie­ben Kinos, übrig geblie­ben ist kein ein­zi­ges. Seit Jah­ren müs­sen die Wil­helms­bur­ger für einen Kino­be­such die wei­te Rei­se auf’s Fest­land antre­ten. Im Fest­mo­nat Sep­tem­ber rund um die mobi­le Gerüst­in­stal­la­ti­on Schau.Spiel.Platz. ändert sich das. Vom 14. bis 24. Sep­tem­ber wer­den in den Zinn­wer­ken die frisch gebau­ten Gerüst­tri­büh­nen und Schwing­sitz­teil­chen zurecht­ge­scho­ben, um davor eine gro­ße Lein­wand zu plat­zie­ren. Hier flim­mert dann ein fein kura­tier­tes Pro­gramm. Das lau­schi­ge Indoor Open-Air-Kino der Elb­in­sel beginnt arbeit­neh­mer­freund­lich nach Son­nen­un­ter­gang (ca. 20 Uhr), am Vering­hof 7. Ein­lass ist um 19 Uhr, Ein­tritt gegen Spen­de. Alle Fil­me wer­den in deut­scher Fas­sung gezeigt. Dass ein lee­rer Magen vom Film­ver­gnü­gen ablenkt, ris­kiert nie­mand. Für Trank und Schmaus ist dank der Haus­bar im Foy­er gesorgt.

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Die Wilde 13 (14.09.)

Am 14. fährt man am bes­ten mit der 13. Kofi, der ers­te schwar­ze Bus­fah­rer auf die­ser Linie, chauf­fiert sei­ne hete­ro­ge­ne Fracht – Fahr­gäs­te, Dis­coun­ter-Plas­tik­tü­ten und eine Viel­zahl von Kin­der­wä­gen durch den sich ver­än­dern­den Stadt­teil. »Wil­de 13«, so nen­nen die Wil­helms­bur­ger die wich­tigs­te Bus­li­nie ihres Stadt­teils ohne die nichts gin­ge. Mal schwim­mend im indus­trie­ro­man­tisch ver­seuch­ten Hafen­be­cken, dann kar­ten­spie­lend in zwie­lich­ti­gen tür­ki­schen Eck­knei­pen oder kaf­fee­trin­kend in der Fach­werk­sied­lung, beglei­ten die Fil­me­ma­cher 13 ver­schie­de­ne Fahr­gäs­te in ihre Leben. Der Bus dient ihnen dabei als idea­les Brenn­glas, um die Chan­cen und Kon­flik­te der Elb­in­sel auf engs­tem Raum gebün­delt zu erle­ben. Erschei­nungs­jahr: 2013 (Deutsch­land), Spiel­zeit: 1Std 17Min.

Gedreht am Vor­abend der inter­na­tio­na­len Bau­aus­stel­lung (IBA) und der Inter­na­tio­na­len Gar­ten­schau (igs) im Jahr 2012 ist die­ser Film schon heu­te his­to­risch. Wie es wei­ter­ging und wel­che Insel­aben­teu­er es nicht in den Film geschafft haben, davon berich­ten an die­sem Abend unter ande­rem die Regis­seu­re Kers­tin Schae­fer und Paul Spen­ge­mann. Auch eini­ge der Prot­ago­nis­ten wer­den vom berühmt berüch­tig­ten Per­so­nen­trans­por­ter in die Zinn­wer­ke chauffiert.

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Wilde13

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Searching for Sugar Man (15.09.)

Der mexi­ka­nisch-stäm­mi­ge Sin­ger-Song­wri­ter Six­to Rodri­guez war einst gefei­ert wie Bob Dyl­an und Elvis Pres­ley zusam­men – aller­dings nur in Süd­afri­ka. Hier wur­de in den 70ern sein Album „Cold Fact“ zum Sound­track der Antia­part­heid­be­we­gung. In Rodri­guez‘ Hei­mat hin­ge­gen, den USA, wuss­te nie­mand von sei­nem Ruhm, auch nicht er selbst. Zwei süd­afri­ka­ni­sche Fans bege­ben sich auf die Suche nach ihrem Idol. Bei der Oscar­ver­lei­hung 2013 wur­de der Film als bes­ter Doku­men­tar­film aus­ge­zeich­net. Erschei­nungs­jahr: 2012 (Schwe­den, Groß­bri­tan­ni­en), Spiel­zeit: 1Std 26Min

Um das Rah­men­pro­gramm auf der Suche nach Sug­ar­man küm­mert sich DJ Deacon Groo­ve. Sei­ne fun­ky Beats beglei­ten in den Film­abend hin­ein- und auch wie­der aus ihm her­aus. Bis spät in den Frei­tag­abend schwin­gen vinyle Vibes durch die Hallen.

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Searching for sugar man

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Victoria (16.09.)

Ber­lin bei Nacht: Vor einem Club lernt Vic­to­ria, eine jun­ge Frau aus Madrid, vier Ber­li­ner Jungs ken­nen – Son­ne, Boxer, Blin­ker und Fuß. Um eine Schuld zu beglei­chen, haben sie sich auf eine krum­me Sache ein­ge­las­sen. Als einer von ihnen aus­fällt, soll Vic­to­ria als Fah­re­rin ein­sprin­gen. Was für sie wie ein gro­ßes Aben­teu­er beginnt, ent­wi­ckelt sich zu einem ver­rück­ten eupho­ri­schen Tanz – und dann zum Alb­traum. Der Regis­seur Sebas­ti­an Schip­per, der 1998 mit dem Film »abso­lu­te Gigan­ten« mes­ser­scharf die See­le Ham­burgs file­tier­te, hat wie­der zuge­schla­gen. In »Vic­to­ria« hat er die See­le Ber­lins in einer ein­zi­gen 140-minü­ti­gen Kame­ra­ein­stel­lung ein­ge­fan­gen. Erschei­nungs­jahr: 2015 (Deutsch­land), Spiel­zeit: 2Std 18Min.

Damit zum erhöh­ten Puls­schlag nicht auch noch die Zun­ge am Gau­men fest­klebt, beglü­cken Spi­ri­tuo­sen-Vir­tuo­sen an der Haus­bar alle Kino­gäs­te mit fein gemix­ten Getränken.

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Victoria

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Waltz with Bashir (17.09.)

Fol­man reflek­tiert in einer Knei­pe mit sei­nem Freund Boaz Rein-Buski­la über ihren gemein­sa­men Ein­satz als Sol­da­ten im Liba­non. Er sel­ber hat alle Erin­ne­run­gen an die­se Zeit ver­lo­ren. Durch Befra­gun­gen ande­rer Kriegs­teil­neh­mer sucht er Ant­wor­ten auf die Fra­ge, die ihn schon lan­ge beschäf­tigt: Was genau war sei­ne eige­ne Rol­le in die­sem Krieg? Der doku­men­ta­ri­sche Trick­film zeigt die Per­spek­ti­ve des Regis­seurs Ari Fol­man, der 1982 als israe­li­scher Sol­dat wäh­rend des Krie­ges im Liba­non sta­tio­niert war. Der Film war 2009 in der Kate­go­rie bes­ter fremd­spra­chi­ger Film für einen Oscar nomi­niert. In die­ser Kate­go­rie gewann er den Gol­den Glo­be Award und den César. Erschei­nungs­jahr: 2008 (Isra­el, Deutsch­land, Frank­reich), Spiel­zeit: 1Std 30Min.

Wen es vor die­sem Film in den Fin­gern juckt, der kann ab 17:00 Uhr beim Comic Jam sei­ne Ideen zu Papier brin­gen. Das Kon­zept ist ein­fach: Jeder malt jeweils nur ein Bild, dann wird das Blatt wei­ter­ge­reicht. Dabei ent­steht aus der kol­lek­ti­ven Krea­ti­vi­tät ein zusam­men­hän­gen­der Comic. Beglei­tet wird die wil­de Male­rei von der Schwei­zer Künst­le­rin und Illus­tra­to­rin Koo­ni (www.kooni.ch). Teil­neh­men kann jeder, die Uten­si­li­en gibt es vor Ort. Alle Künst­ler kön­nen ihre even­tu­ell stei­fen Gelen­ke zu Melo­diö­sem vom Plat­ten­tel­ler aus­schüt­teln. Um die Gehirn­win­dun­gen vor dem Film wie­der her­un­ter­zu­küh­len, ste­hen Geträn­ke bereit.

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Bildschirmfoto 2017-09-11 um 18.41.58

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Frank (22.09.)

Der exzen­tri­sche Front­mann der expe­ri­men­tel­len Rock­band Soron­prfbs ist buch­stäb­lich der Kopf der Band. Den über­gro­ßen Papp­ma­ché-Kopf trägt Frank nicht nur bei den skur­ri­len Live-Shows, son­dern auch im All­tag. Nie­mand kennt sein wah­res Gesicht. Die raben­schwar­ze, viel­fach prä­mier­te Komö­die basiert lose auf dem Leben des bri­ti­schen Musi­kers Frank Side­bot­tom – mit Micha­el Fass­ben­der in der Haupt­rol­le. Erschei­nungs­jahr: 2014 (Irland), Spiel­zeit: 1Std 35Min.

Sein musi­ka­li­sches Gedächt­nis ist so groß, dass man ver­mu­ten könn­te auch sein Kopf hät­te Über­grö­ße. Ab 18:30 Uhr wühlt Boo­ty Car­rell in den Zinn­wer­ken tief in sei­ner Plat­ten­samm­lung und erzählt die ein oder ande­re Anek­do­te zu sei­nen musi­ka­li­schen Schätz­chen. Für das leib­li­che Wohl sor­gen bes­te tür­ki­sche Spei­sen von Nur­hak und Akile.

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Bildschirmfoto 2017-09-11 um 18.42.13

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Kiss The Cook (23.09.)

Gour­met­koch Carl Casper und sein Hilfs­koch Mar­tin lie­ben es der Krea­ti­vi­tät beim Kochen frei­en Lauf zu las­sen. Ganz im Gegen­satz zu Carls Boss Riva, der lei­der nichts von ihren ambi­tio­nier­ten Gerich­ten hält und sie zwingt, ideen­lo­se Menüs zuzu­be­rei­ten. Frus­triert, schmeißt Carl den Job hin. Mit der Unter­stüt­zung sei­ner Freun­din Mol­ly will er sich nun in einem alten Imbiss­wa­gen kuli­na­risch ent­fal­ten. Aber ist ein Street­food­wa­gen das Rich­ti­ge für einen Ster­ne­koch mit Sinn­kri­se? Jon Fav­reau, gelingt mit »Kiss the Cook« der pas­sen­de Film zum Gas­tro-Hype. Fav­reau ist sowohl Regis­seur, als auch Dreh­buch­au­tor, Haupt­dar­stel­ler und Pro­du­zent des Films und war unter ande­rem in »The Wolf of Wall Street« zu sehen. Erschei­nungs­jahr: 2014 (USA), Spiel­zeit: 1Std 54Min.

Gemäß dem Titel des Films »Kiss the Cook!« (»Küss den Koch!«) kann an die­sem Abend gehan­delt wer­den. Ab 16:00 Uhr wer­den die Zinn­wer­ke zur Are­na für die Köche der kuli­na­ri­schen Pop-Up Gal­le­ry Cook Up. Gleich fünf Restau­rants eröff­nen vom 23. bis zum 24.09. in den Zinn­wer­ken. Es gibt unter ande­rem vene­zo­la­ni­sche, mon­go­li­sche und afri­ka­ni­sche Küche. Wem’s schmeckt, der kann sich mit einem Kuss gleich beim Koch bedan­ken. Mehr Infos auf www.zinnwerke.de.

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Bildschirmfoto 2017-09-11 um 18.42.24

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Cinema Jenin (24.09.)

Eine wah­re Geschich­te: Ein ver­fal­le­nes Kino, das als eines der bedeu­tends­ten Licht­spiel­häu­ser in Paläs­ti­na galt, soll zu einem kul­tu­rel­len Zen­trum umge­baut wer­den. Der Film schil­dert in der Art eines per­sön­li­chen Tage­buchs das schwie­ri­ge, aber schließ­lich erfolg­rei­che Rin­gen um das unge­wöhn­li­che Pro­jekt. Immer wie­der fehlt das Geld. Immer mehr frei­wil­li­ge Hel­fer kom­men nach Jenin. Nach­dem im August 2010 das Cine­ma Jenin eröff­net wur­de, fei­er­te der Film dort sei­ne Pre­mie­re. Erschei­nungs­jahr: 2012 (Deutsch­land, Paläs­ti­na, Isra­el), Spiel­zeit: 1Std 46Min.

Ein Film, der beweist, dass Kino zwi­schen Men­schen, die unter­schied­li­cher nicht sein könn­ten, Gemein­schaft stif­tet. Dass Wil­helms­burg ein eige­nes Licht­spiel­haus benö­tigt, muss man hier kaum noch laut aus­spre­chen. Nach dem heu­ti­gen Fina­le des Zin­ne­mas ste­hen die Elb­in­su­la­ner vor­erst wie­der vor lee­ren Lein­wän­den. Hof­fent­lich nicht für lan­ge Zeit.

Feins­te Spei­sen kann man dann wie­der beim Cook Up genie­ßen. Ab 17:55 Uhr wird das gemein­sa­me (Bun­des­tags-) Wahl-Watching zum Vorfilm.

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Bildschirmfoto 2017-09-11 um 18.42.34

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Der Schau.Spiel.Platz

Vom 01.09- 01.10. wer­den die Wil­helms­bur­ger Zinn­wer­ke zur Platt­form für Kunst, Musik, Dis­kus­sio­nen, Lesun­gen, Work­shops, Genuss, Sport und mehr. Auf die­sem Schau.Spiel.Platz. – die Gerüst­in­stal­la­tio­nen des Kom­mu­ni­ka­ti­ons­bü­ros mor­gen. – bie­tet dafür die lang ersehn­te Infra­struk­tur. Hier tobt sich Ham­burgs Kul­tur­sze­ne aus – und jeder kann mitmachen.

Anfahrt

Wil­helms­bur­ger Zinn­wer­ke, Am Vering­hof 7, 21107 Ham­burg. Park­plät­ze sind nur begrenzt vor­han­den. Mit dem Metro­bus 13 bis Hal­te­stel­le Vering­stra­ße Mitte.

Weitere Infos

Das Pro­gramm rund um den Schau.Spiel.Platz. Sep­tem­ber wächst – und das ist gut so. Ein regel­mä­ßi­ger Sprung in unse­re Online­ka­nä­le lohnt sich!

 

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