Expedition Elbinsel: Entdecken & schmecken

Foto@elbinselguide
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Auf Touren kommen mit elbinselguide

Was ist gesund, kann pri­ma mit ver­ant­wor­tungs­vol­lem Abstand gemacht wer­den, bringt fri­schen und his­to­ri­schen Input und för­dert auch noch das Insel-Hei­mat­ge­fühl? Rich­tig! Spa­zie­ren gehen, oder Rad­fah­ren auf der Elbinsel.

Bei herr­lichs­tem Son­nen­schein tref­fe ich mich mit einer ech­ten Fach­frau für die­ses The­ma. Gebür­ti­ge Wil­helms­bur­ge­rin, Rei­se­bü­ro Inha­be­rin, Tou­ren Ver­mitt­le­rin und Elb­in­sel Gui­de. Mehr geht nicht.

San­ja Bul­jan erwar­tet mich fröh­lich zum klei­nen Walk. Wir klö­nen sofort präch­tig drauf­los über ihre ver­schie­de­nen Tou­ren, wie alles begann und erkun­den einen klei­nen Abschnitt des geführ­ten Streif­zu­ges durchs Rei­her­stiegvier­tel. „Moin, Moin!“ lau­tet nicht nur ihre Begrü­ßung, son­dern auch die Tour durch das char­man­te Viertel.

Doch schön der Rei­he nach. 2010 erfüllt sich die wasch­ech­te Wil­helms­bur­ge­rin mit kroa­ti­schen Wur­zeln ihren Traum vom klei­nen Rei­se­bü­ro „smart­tra­vel­ling“ in der Vering­stra­ße. Dank ihrer sprach­li­chen Viel­falt , hat sie ein bun­tes Publi­kum, nicht nur von der Insel. „Wenn ich Kun­den habe, die kein deutsch spre­chen und ich Ihre Spra­che nicht kann, wie z.B. tür­kisch oder ara­bisch, dann arti­ku­lie­re ich mit Hän­den und Füßen auf Klein­kin­de­be­ne. Mei­ne offe­ne Art der Kom­mu­ni­ka­ti­on wird gut ange­nom­men und sie sind mir dank­bar, dass ich sie auf Grund der feh­len­den Deutsch­kennt­nis­se nicht abwei­se“ spru­delt es aus San­ja quir­lig heraus.

Alt Kirch­dor­fe­rin & Gui­de Cam­ren Steinert
Elb­in­sel­gui­de und Insel­fan Juli­us Jensen

Neu­gie­rig buch­te San­ja 2012 eine geführ­te Fahr­rad­tour der IBA Ham­burg durch die neu ent­ste­hen­den Vier­tel und Pro­jek­te. 2,5 Stun­den ging es rund mit vie­len Kirch­dor­fer Gäs­ten. „Irgend­wann bemerk­te ich, dass die Infos, die wir vom IBA Gui­de beka­men sich nur um alles was die IBA nun neu­es plant, dreh­ten. Echt inter­es­sant, aber soll sich nicht Neu­es in Altes fügen? Man brauch­te ja nur den Kopf nach links dre­hen und schon wären auch die Sin­tis in Georgs­wer­der ein The­ma gewe­sen, eben alles was das Leben in den Insel­ecken so aus­macht. Mir fehl­te „wie die Wil­helms­bur­ger so ticken“, his­to­ri­sche Hin­ter­grün­de, klei­ne Anek­do­ten, Insi­der­wis­sen. Klar, kann man das nicht von einem insel­frem­den IBA Gui­de erwar­ten. Das war aber die Geburts­stun­de der Idee für mei­ne Tou­ren. Wasch­echt, frech, authen­tisch und mit­ten­drin soll­ten die­se sein, “ erin­nert sich San­ja an den Start.

WILHELMSBURG WAR IMMER
HEIMAT FÜR MICH.

Auf­ge­wach­sen ist San­ja im „Papa­gei­en­vier­tel“. Für mich ein neu­er Begriff. „Das sind die SAGA Häu­ser an der Georg-Wil­helm-Stra­ße am Enten­teich.“ Aha, das sind die­se wasch­ech­ten Infos die auch mich sehr inter­es­sie­ren. Mitt­ler­wei­le lebt San­ja in ihrer Lieb­lings­ecke, dem Rei­her­stiegs­vier­tel, im Vogel­hüt­ten­deich. „Wil­helms­burg war immer Hei­mat für mich. Fami­lie, Freun­de um mich rum. Hier habe ich mich immer wohl­ge­fühlt. Wenn wir frü­her aus unse­rem Urlaub, aus Ex-Jugo­sla­wi­en zurück kamen und auf der A1, Höhe Still­horn die Hoch­häu­ser von Kirch­dorf-Süd gese­hen haben, war das herr­lich, weil wir wuss­ten, wir sind gleich zuhau­se,“ schmun­zelt San­ja beim Gedan­ken dar­an, dass der Blick auf Hoch­häu­ser sehr schön sein kann und ich schmun­zel ger­ne mit.

Auf Moin-Moin-Tour durchs Reiherstiegsviertel

2012 war dann also Start für die ers­te Tour unter dem Label „elb­in­sel­gui­de“ als Pro­jekt vom Rei­se­bü­ro smart­tra­vel­ling. Eine indi­vi­du­ell arran­gier­te Fahr­rad­tour für eine Fir­ma war es damals. Zur­zeit sind ein paar lei­den­schaft­li­che Gui­des im Team- u. A. Juli­us Jen­sen, Car­men Stei­nert und San­ja selbst. „Ich könn­te pri­ma noch ein­hei­mi­sche Gui­des gebrau­chen. Gern auch mun­te­re Senio­ren mit vie­len Geschich­ten im Gepäck. Ich freu mich auf jeden der Lust hat und sich bei mir mel­det, “ lau­tet San­jas Auf­ruf ans Inselvolk.

San­ja schöpft selbst gern aus ihrem Insi­der­fun­dus für die Tou­ren. „In den 80er Jah­ren sind wir Kin­der ein­mal die Woche zur „Jugo­sla­wi­schen Schu­le“ in die Bud­de­stra­ße gelau­fen. Wir tra­fen uns mit den Mit­schü­lern am Perl­stieg und sind an den Schie­nen ent­lang Rich­tung Kirch­dorf gelau­fen. Heu­te ist der alte Schie­nen­ver­lauf ein Teil des Loop Rund­wegs, der durch die IBA ent­stan­den ist. Der Loop ist echt eine klas­se Sache.“

Moin, Moin ist also die Rei­her­stiegs­tour, 2,5 Std lang durch das leb­haf­te, bun­te Urvier­tel. Eine ande­re, lecke­re Tour ist der „Mul­ti-Kuli­na­ri­sche-Rund­gang“. Ent­de­cken und schme­cken, könn­te man auch sagen. Start­punkt S‑Bahn Wil­helms­burg. Ende Rei­her­stiegs­vier­tel. In Etap­pen gibt es tür­ki­sche, por­tu­gie­si­sche, ita­lie­ni­sche und asia­ti­sche Schman­kerl aus unse­rer bun­ten Insel­gas­tro­no­mie Sze­ne. Dazu gibt es einen Stop zum Durst­lö­schen in einer Bar und als Des­sert ein sünd­haf­tes Eis. Drei Stun­den mit sechs lecke­ren Boxenstopps.

KNEIPENTOOUR DURCHS
REIHERSTIEGVIERTEL

Durs­ti­gen und neu­gie­ri­gen Ent­de­ckern emp­fiehlt San­ja die „Knei­pen­tour durchs Rei­her­stiegs­vier­tel“. fünf Knei­pen und Bars, von chic-modern bis alt­ein­ge­ses­sen und urig. Nach zwei Stun­den und fünf Drinks kennt man die Sze­ne ein wenig bes­ser und ist auch leicht „in Schwung“. „Wer sonst Berüh­rungs­ängs­te mit rus­ti­ka­len Knei­pen hat­te, ist hin­ter­her meist Fan davon. Gera­de in den ein­schlä­gi­gen Knei­pen geht es rau, aber herz­lich und echt zu. „Ich erin­ne­re mich noch dar­an, wie ein Gui­de befürch­te­te, dass mit­ten im Som­mer um 19 Uhr noch tote Hose in der Knei­pe sein wür­de. Er wur­de eines bes­se­ren belehrt. Als die Trup­pe die Tür auf­mach­te, schall ihnen ein fröh­li­ches „Hyper, Hyper“ aus der Musik­box ent­ge­gen. Dank HSV Fans ging schon früh die Luzi ab. Und begrüßt wur­den alle mehr als freund­lich- End­lich mal ande­re Gesichter!“

Auch im Win­ter gibt es Pro­gramm. Dann weni­ger Out­door, dafür aber köst­lich. Die Koch­kur­se unter Anlei­tung von Wil­helms­bur­ger Senio­ren aus der Gast­ar­bei­ter­ge­nera­ti­on. Tra­di­tio­nel­le Spei­sen aus ver­schie­de­nen Län­dern. Drei Gän­ge und drei Stun­den zusam­men kochen. Pita, Tap­pas und ande­re Köst­lich­kei­ten, authen­tisch und hei­mat­nah. Gekocht wird ent­we­der in der Honig­fa­brik, oder im Tor zur Welt. „Hier macht selbst mei­ne Mut­ter Ruza mit, man mun­kelt als bes­te Pita­bä­cke­rin im Umkreis. Auch hier könn­ten wir Unter­stüt­zung gebrau­chen. Gern flot­te Senio­ren aus der Gast­ar­bei­ter­ge­nera­ti­on, die uns ihre tra­di­tio­nel­len Gerich­te näher brin­gen. Es wäre klas­se, wenn sich da neue Hob­by­kö­che bei mir melden.“

KIRCHDORF ZU FUSS & 
MOORWERDER MIT DEM RAD

Und nun kommt es. Es gibt zwei neue Rund­gän­ge in Kür­ze. Kirch­dorf zu Fuß ent­de­cken und Moor­wer­der mit dem Rad. „Wir sind in der End­pha­se der Aus­ar­bei­tung. In Kür­ze star­ten wir. Anmel­dun­gen, wer­den gern schon vor­ge­merkt. Natür­lich haben wir für bei­de Ent­de­ckungs­tou­ren ech­te Ken­ner die viel über die Orts­tei­le berich­ten kön­nen und auch vie­le Geschich­ten vom Weges­rand erzäh­len. Über die Kirch­dorf Tour kann ich schon ver­ra­ten, dass es auch einen super lecke­ren Boxen­stopp gibt. Natür­lich bei Schu­len­burg in der Kirch­dor­fer­stra­ße. Haus­ge­mach­ter Kuchen, eine belieb­te, alte Adres­se in Kirch­dorf. Moor­wer­der erkun­den macht natür­lich mit dem Fahr­rad Sinn. Der gemüt­li­che Insel­zip­fel mit länd­li­chem Charme erstreckt sich ja auf zu gro­ßer Flä­che um das zu Fuß genie­ßen zu können.

Schön zu hören wäh­rend unse­res Plau­sches, der uns mitt­ler­wei­le mit einem Cof­fee to go auf eine Bank im Sani­t­as­park geführt hat ist, dass am Ende jeden Jah­res, San­ja einen Teil der elb­in­sel­gui­de Tou­ren Umsät­ze an den KiBaHo Kin­der­bau­ern­hof in Kirch­dorf-Süd spen­det. So schließt sich der Kreis, es kommt viel von der Insel und für die Insel.

Mmhhh… Lecker Scam­pi auf der Multi-Kulinarischen-Tour.

Als „Insel-Exper­ten“, hat die Crew von elb­in­sel­gui­de auch jedes Jahr zum Dock­vil­le Fes­ti­val einen Info­stand. Hier gibt es dann die „Umge­bungs-Kar­te“ für Fes­ti­val­gän­ger. „Ganz wich­tig für alle orts­frem­den Besu­cher sind Infos wie- Wo ist eine Tan­ke, ein Kiosk für Geträn­ke, wo ein Geld­au­to­mat, oder ein WC, “ lässt San­ja die Erin­ne­rung an die letz­ten Jah­re Revue pas­sie­ren und hofft auf ein bes­se­res 2021 mit einem tol­len Dock­vil­le Fes­ti­val für die Insel.

Für Fans der Towers, unse­ren erst­klas­si­gen Bas­ket­bal­lern ist das Rei­se­bü­ro smart­tra­vel­ling auch die ers­te und insel­weit ein­zi­ge Adres­se für den gedruck­te Tickets, direkt in die Hand. Auch hier hofft nicht nur San­ja auf eine neue, bes­se­re Saison.

Wer nun schon mit den Füßen scharrt, wem das Was­ser im Mun­de zusam­men läuft, wer in die Peda­le tre­ten will, oder eben auch gern sel­ber Elb­in­sel- Gui­de, oder Koch wer­den möch­te, der grei­fe ein­fach zum Hörer und mel­de sich bei San­ja. Ent­de­cken und schme­cken. Das ist auch ganz indi­vi­du­ell zu haben. Gruppen‑, Familien‑, oder Fir­menevent- Tou­ren, stellt San­ja gern auf Wunsch zusammen.

Neu­gie­rig, bewe­gungs­hung­rig und mit Appe­tit ver­ab­schie­de ich mich von San­ja. Erst ein­mal. Wir sehen uns ja garan­tiert in Kür­ze beim Ent­de­cken und Schme­cken on Tour.

elb­in­sel­gui­de
Vering­stra­ße 52
Tel: 040/38633996

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