Abpfiff: Der Bürgernahe Bulle „BüNaBu“

Der BüNaBu Holger Prischmann geht jetzt in den Ruhestand.
Der BüNaBu Holger Prischmann geht jetzt in den Ruhestand.

Wil­helms­burg. 60 Jah­re und schon Pen­sio­när? Das glaubt doch kein Mensch, wenn man ihn sieht. Und bit­te­schön, dass ist kein plat­tes Gesäu­sel. Braun­ge­brannt und sport­lich-kna­ckig, sitzt Hol­ger Prisch­mann vor mir. Ani­sa, die 4 Jah­re alte Rho­de­si­an-Rid­back Hun­de­la­dy, neben ihm. Eben­falls braun, sport­lich-kna­ckig. Ich ken­ne Hol­ger seit vie­len Jah­ren. Ken­nen ja, aber echt nicht gut. Das stel­le ich umso mehr fest in unse­rem Gespräch über sein Leben – bis jetzt. Eigent­lich doch auch eine tol­le Idee, Bekann­te ein­fach ein­mal „inter­view­en“, den Lebens­lauf genau­er erfah­ren. Da gibt es so eini­ge Sta­tio­nen und Geschich­ten, die man nicht kennt und die ein­fach zum kom­plet­ten Bild einer Per­son dazu­ge­hö­ren soll­ten. Nun sit­zen wir hier auf „Pri­schis“ Ter­ras­se und klö­nen. (Ein nied­li­cher Spitz­na­me für einen 1,96 m Bul­len, fin­de ich.)

Wann war dein letz­ter Tag als „BüNaBe“-Bürger naher Beam­ter der Poli­zei­wa­che 44 mit dem Gebiet Wil­helms­burg-Mit­te / Kirch­dorf / altes Bahn­hofs­vier­tel und Ein­kaufs­zen­trum? „Stadt­teil­po­li­zist heißt das ja seit län­ge­rem, weil der Poli­zei­prä­si­dent erwar­tet, dass alle Poli­zis­ten bür­ger­nah sind“, ant­wor­tet Hol­ger als ers­tes und ich ent­schlie­ße mich wei­ter BüN­a­Be zu sagen, weil das ein­fach nied­lich klingt. „Am 15. April bin ich 60 gewor­den. Mein letz­ter Tag war dann am 29. April und da habe ich auch die Aner­ken­nungs­ur­kun­de mit Lob und Dank für 42 Dienst­jah­re erhal­ten. Ich hät­te 1 Jahr ver­län­gern kön­nen, dass hät­te im Porte­mon­naie aber nicht so viel aus­ge­macht, als dass ich dar­auf Lust gehabt hät­te. Und wenn man an der Wache nach alter Tra­di­ti­on erst ein­mal ein Maß­band mit 60 cm, für jeden ver­blei­ben­den Monat einen Zen­ti­me­ter, hän­gen hat und man sieht, wie es rich­tig schnell kür­zer wird, dann klebt man kei­ne Zen­ti­me­ter mehr dran“, erin­nert sich Hol­ger an die letz­ten fünf Jah­re mit Blick auf die Pen­si­on. Doch die Poli­zei war nach Abschluss an der „Kiwi“, heu­ti­ges Hel­mut-Schmidt-Gym­na­si­um, nicht ers­te Wahl für Hol­ger. Als Sports­ka­no­ne im Fuß­ball reiz­te ihn zuerst die Bun­des­wehr mit kauf­män­ni­scher Aus­bil­dung par­al­lel. Weil das mit den Unter­la­gen bei der Bun­des­wehr aber damals so lan­ge dau­er­te, bewarb sich Hol­ger eben­falls bei der Polizei. 

Den Test bestand er sofort. Zwei Tage spä­ter gab es die Zusa­ge. Bin­go. 1978 begann dann die 2,5‑jährige Aus­bil­dung in der mitt­le­ren Lauf­bahn. „In Ham­burg und Schles­wig-Hol­stein gibt es die mitt­le­re Lauf­bahn noch. In den ande­ren Bun­des­län­dern nur noch den geho­be­nen Dienst“, erklärt mir der Exbul­le. „Am Zwei­ten Tag des 1,5 Jah­re lan­gen Prak­ti­kums rief mei­ne Mut­ter dann auf­ge­regt an. Die Feld­jä­ger stan­den zuhau­se vor der Tür und woll­ten mich abho­len, weil ich nicht zum Bun­des­wehr-Dienst ange­tre­ten war. Ich bin sogleich mit mei­nem „Bären­füh­rer“, dem Prak­ti­kan­ten­an­lei­ter zum Kreis­wehr­er­satz­amt gefah­ren, um das rich­tig­zu­stel­len. Mei­ne Absa­ge bei der Bun­des­wehr war wohl irgend­wie unter­ge­gan­gen, „deser­tiert“ war ich ja nicht“, schmun­zelt Hol­ger bei der 42 Jah­re alten Erin­ne­rung.
Die Aus­bil­dung war dann in Als­ter­dorf und der auf­re­gends­te und viel­leicht auch gefähr­lichs­te Teil von Hol­gers Kar­rie­re waren die 1,5 Jah­re bei der Bereit­schaft, im Anschluss an die Aus­bil­dung. Fuß­ball­fans in Schach hal­ten, Demos absi­chern oder die elf Tage in Wies­ba­den beim Pro­test „Start­bahn West“ 1981, wo 100 Kol­le­gen ver­letz­te wur­den, als sie von Demons­tran­ten durch den Wald gejagt wur­den und Poli­zei­aus­rüs­tung von über 100.000 DM im Wald zurück­ge­las­sen wer­den muss­te. „Molo­tow­cock­tails in Ber­lin-Kreuz­berg, Demos beim Kraft­werk Brok­dorf in Gor­le­ben und auch der Franz-Josef Strauß Besuch in Bre­men 1982, mit der größ­ten Haue­rei, die ich erle­ben muss­te, waren in die­ser Bereit­schafts­zeit. Im Grun­de bin ich mit eini­gen Seh­nen­ris­sen, Bruch des Mit­tel­fin­gers und drei Rip­pen­brü­chen noch gut davon gekom­men“, sin­niert Hol­ger dank­bar. Auch drei Anzei­gen wegen Kör­per­ver­let­zung im Dienst muss­te er rechtfertigen.

Dann ging es auf Wache 18 auf St. Georg am Raboi­sen, heu­te Han­sa Platz / Stein­damm auf Strei­fe im Peter­wa­gen. Auch ein har­tes Pflas­ter. Erst über den Umweg Wache 12 Mess­berg / Rat­haus­markt wo es im Ver­gleich direkt lang­wei­lig zuging, kam er 1986 in Wil­helms­burg an. „Damals war die Wache noch Georg-Wil­helm-Stra­ße 112, erst 97 wur­de das alte Arbeits­amt in der Georg-Wil­helm-Stra­ße 77 umge­baut zur neu­en Wache. „1993 bis 2000 war ich dann Zivil­fahn­der auf der Insel. Viel­leicht sagt der Fall Sven Bött­cher ja noch etwas. Ein 1,90m gro­ßer Kampf­sport­ler, bekann­te „Grö­ße“ aus dem Schwendt­ne­ring. Uns war er schon bekannt, bevor dann 2000 das Dra­ma pas­sier­te. Sven Bött­cher fes­sel­te zwei der drei Kin­der sei­ner Lebens­ge­fähr­tin. Mit 13 Schuss töte­te er Freun­din und zwei Kin­der. Eins konn­te Gott sei Dank ent­kom­men. Dann war er auf der Flucht. Im Hoch­haus Neu­en­fel­der Stra­ße, nähe der dor­ti­gen HASPA, nahm er dann eine Gei­sel. Neben uns war mitt­ler­wei­le das MEK im Ein­satz. Nach erfolg­rei­chem Zugriff ist Bött­cher bis heu­te in Sicher­heits­ver­wah­rung“, schil­dert Hol­ger die dra­ma­ti­schen Sze­nen und ich fühl mich wie Sonn­tag­abend beim Tatort.

„Direkt danach hör­te mein Zivil­fahn­der-Kol­le­ge auf. Wir waren ein ein­ge­schwo­re­nes Team, da mag man nicht ein­fach mit einem neu­en Part­ner wei­ter­ma­chen. Genau im Jah­re 2000 gab es das Pro­gramm „P2000“, mit dem man, wenn man gut geeig­net war und Ü40, den Sprung von der mitt­le­ren Lauf­bahn in den geho­be­nen Dienst machen konn­te als BüN­a­Be. Mein alter Dienst­stel­len­lei­ter Peter Holz frag­te mich also, ob ich mir vor­stel­len könn­te, wie­der Uni­form anzu­zie­hen. Das war schon eine Umstel­lung und mit gera­de 41 Jah­ren war ich auch rich­tig jung für einen BüN­a­Be, die sonst erst ab 50 auf­wärts zu fin­den sind. Die ers­ten Tage waren dann schon merk­wür­dig. Wie­der auf­fäl­lig als Poli­zist, nicht mehr unauf­fäl­lig in zivil. Und vor allem nicht mehr bei Rot gehen dür­fen an der Ampel“, schmun­zelt Hol­ger und wahr­schein­lich freut er sich, dass er es nun als Pen­sio­när wie­der heim­lich macht.

Im Ein­satz auf dem Diens­t­rad zum Insellauf.

BüN­a­Be Prisch­mann war wie vie­le BüN­a­Be-Insel-Kol­le­gen immer mit dem Rad unter­wegs. Ein typi­sches Bild. Die Gebie­te sind für zu Fuß ein­fach zu groß. Doch war es nicht 20 Jah­re lang das glei­che Gebiet. Es begann und ende­te mit dem Gebiet rund ums Ein­kaufs­zen­trum. Sie­ben Jah­re lang war Wil­helms­burg Süd, rund um den Bun­ker und Groß Sand, zwei Jah­re Wil­helms­burg Nord mit Zeit­ler­stra­ße.
Neben sei­nen Tou­ren durchs Vier­tel als BüN­a­Be, hat Hol­ger gern frei­wil­lig Schich­ten bei Events gescho­ben. Hafen­ge­burts­tag, Mara­thon, 10 Jah­re den Wil­helms­bur­ger Insel­lauf beglei­ten und auch rich­tig gern Dienst auf dem Schla­ger­mo­ve, direkt posi­tio­niert am Spiel­bu­den­platz, Höhe David­wa­che. „2019 habe ich wohl gefühl­te 250 Sel­fis mit­ge­macht. Lus­ti­ge Posen wie gestell­te Fest­nah­men, mit lus­ti­ger Bril­le. Drei Hei­rats­an­trä­ge gab es auch. Natür­lich ernst gemein­te“, lächelt Hol­ger verschmitzt.

Nicht mehr bei rot über die stras­se gehen dürfen

Die Flut 1962 hat­te Hol­ger mit Eltern­haus auf die Insel gespült. Erst in die Wit­te­stra­ße, dann Neu­be­zug in der Koral­lus­s­tra­ße. Und auch bei die­sem Inter­view sit­zen wir auf Hol­gers Ter­ras­se irgend­wo mit­tig auf der Insel. (Die genaue Adres­se hät­te man­cher wohl gern.)
Und wer nun denkt, Poli­zei­dienst sei ja an sich schon Pro­gramm genug, der lernt Hol­ger nun auch mal abseits des BüNaBes ken­nen. Fuß­ball und Rad­fah­ren sind zwei kla­re rote Fäden in sei­nem Leben. Aus Hol­gers ers­ter Ehe gibt es wei­ter, star­ke, rote Fäden – Toch­ter Sarah und Sohn Jan. Und weil Hol­ger nun ja viel Zeit als Pen­sio­när hat, hat Soh­ne­mann Jan gleich mal für einen neu­en Job gesorgt. Nun ist Opa-sein ange­sagt. Enkel Theo kam im Juni zur Welt und ist das bes­te Geschenk zur Pen­si­on. Und weil es so schön ist, gibt es im Febru­ar gleich Nach­schlag. Hol­gers Stief­toch­ter Desi­ree von Ehe­frau Kat­rin bringt eben­falls Nach­wuchs in die Fami­lie. „Kat­rin und ich sind seit 18 Jah­ren ein Paar und 15 Jah­re ver­hei­ra­tet. Nun genie­ßen wir die frei gewor­de­ne Zeit mit dem Enkel, Ani­sa, unse­rer Hun­de­da­me und Rad­fah­ren. Kat­rin muss ja noch eine Wei­le arbei­ten, aber wir haben trotz­dem mehr Zeit gewon­nen, weil wir auch nicht mehr so stark im Fuß­ball ein­ge­bun­den sind“, erklärt mir Holger.

Fuß­ball; Das nächs­te Stich­wort. 1966 begann Hol­gers Fuß­ball­kar­rie­re als Tor­wart beim TV Jahn. „Gleich das ers­te Spiel ver­lo­ren wir gegen Buch­holz 08 mit 12:0, das war natür­lich hef­tig. Aber damals waren die Tore auch noch 7,32 m und ich noch nicht 1,96 m“, amü­siert sich Hol­ger, trotz Nie­der­la­ge. Über den FSV Har­burg, ging es zum WSV 93 mit Auf­stieg 1991. Dann wie­der zu Jahn in die Alte Her­ren und Senio­ren. Alles vor dem Zusam­men­schluss zum SVW. Nach acht Knie Ope­ra­tio­nen hat Hol­ger end­lich ein­ge­se­hen, dass er die Fuß­ball­schu­he an den Nagel hän­gen muss. Aber ohne Fuß­ball leben? Nein, das ging nicht. Und nun schaut er auf 27 Jah­re als Trai­ner zurück.

Mit Frau­en konn­te er wohl schon immer gut. Daher waren es auch fast immer Frau­en­mann­schaf­ten von TV Jahn, SV Rot-Weiss Wil­helms­burg bis zum HSV, die Hol­ger trai­niert hat. Über­wie­gend dann als Trai­ner-Ehe­paar mit sei­ner Kat­rin. Das sport­li­che Paar lern­te sich näm­lich auch ganz roman­tisch ken­nen, als Hol­ger noch Kat­rins Trai­ner bei Rot-Weiss war. Kat­rin woll­te eigent­lich gera­de auf­hö­ren, doch nach einem Mann­schafts­abend und Hol­gers Vor­stel­lung als neu­er Trai­ner, war wie­der Rasen­lust erwacht. „Kat­rin war schnell und extrem aus­dau­ernd auf dem Rasen. Sie konn­te Tore rich­tig gut vor­be­rei­ten“, erin­nert sich Hol­ger dar­an, wie er sei­ne bes­se­re Hälf­te ken­nen­lern­te. 2001 gings dann zum HSV und der 2. Damen­mann­schaft. Hol­ger als Trai­ner, Kat­rin zuerst noch als Spie­le­rin. Gleich im ers­ten Jahr kam der Auf­stieg in die Regio­nal­li­ga. 2003 ging es für Hol­ger dann nach der Fusi­on zum SVW zur 1. Her­ren mit Trai­ner­kol­le­gen Schnig­gel Nowot­ni. Es folg­te die 2. Bezirks­li­ga mit Part­ner Ger­hard Schau. 2007 war dann in Moor­burg wie­der Kat­rin an sei­ner Trai­ner­sei­te. Auch 2010 bei Alto­na 93 waren sie als Trai­ner­ehe­paar im Ein­satz. Beim Ham­bur­ger Fuß­ball­ver­band war Kat­rin dann bis 2018 – 10 Jah­re lang Aus­wahl­trai­ne­rin für alle weib­li­chen Aus­wahl­mann­schaf­ten. Und Hol­ger par­al­lel Aus­wahl­trai­ner der Poli­zei Ham­burg. „Wir waren mit der Poli­zei­aus­wahl zwei Mal in der End­run­de zur Deut­schen Meis­ter­schaft. 2016 in Augs­burg und 2013 in Kas­sel“, fällt Hol­ger wie­der ein, als er an sport­li­che Erfol­ge denkt. „Ein High­light war noch in 2012, als dem HSV 100.000 € fehl­ten, um auch die Frau­en in der Bun­des­li­ga zu hal­ten. Des­halb muss­te die 1. Und 2. Mann­schaft der HSV-Frau­en auf­ge­löst wer­den. Es exis­tier­te nur noch eine Regio­nal­li­ga-Mann­schaft. Da wur­den Kat­rin und ich hil­fe­su­chend gefragt, ob wir als Trai­ner ein­sprin­gen könn­ten. Es gab nur noch eine Rumpf­trup­pe in der Regio­nal­li­ga, die wir auf­bau­en muss­ten. Nach 2/3 der Serie kam der Expro­fi und Tor­wart Frank Rost zu uns als Trai­ner­ge­spann dazu.“

Acht Jah­re in fol­ge unser eige­nes tur­nier gewonnen

Fuß­ball ist seit 2018 nun vor­bei. Jeden­falls aktiv als Trai­ner. In der WAHA-Wil­helms­bur­ger Fuß­ball Alt­her­ren­aus­wahl von 1967 e.V. ist Hol­ger aber noch ehren­amt­lich sehr aktiv als Spen­den­aus­schuss Vor­sit­zen­der und davor lan­ge im Spiel­aus­schuss., seit 26 Jah­ren. „In den Ver­ein, der sich mit Bene­fiz Fuß­ball­spie­len für gehan­di­kap­te Kin­der der Elb­in­sel enga­giert, muss­te man als Spie­ler frü­her noch auf­ge­nom­men, aus­ge­wählt wer­den. „Aus­wahl“ bedeu­te­te damals noch, dass man sich als Spie­ler auf der Elb­in­sel ver­dient gemacht haben muss­te. Man konn­te nicht ein­fach in den Ver­ein als Spie­ler ein­tre­ten. Nur dem För­der­kreis als Spen­der konn­te und kann man bei­tre­ten. Ich habe damals eine Urkun­de und Kra­wat­te mit WAHA Wap­pen im Wil­helms­bur­ger Hof, dem ehe­ma­li­gen Ver­eins­heim, vom dama­li­gen 1. Vor­sit­zen­den Uwe Han­sen und Chris­ti­an „Ise“ Cars­ten­sen über­reicht bekom­men. In mei­nen akti­ven Zei­ten als Spie­ler bei der WAHA haben wir acht Jah­re in Fol­ge unser eige­nes Neu­jahrs­tur­nier gewon­nen“, blickt Hol­ger etwas sehn­süch­tig in den Rückspiegel.

Pokal­über­ga­be bei der WAHA: Gewin­ner des eige­nen Tur­niers im Jahr 2017. Hol­ger mit Kapi­tän Jens Bockel­mann (Mit­te) und Jörg Reil, 2. Vor­sit­zen­den der Spielergemeinschaft

Doch was macht er denn nun, wenn Poli­zei und Fuß­ball vor­bei sind? „Rad­fah­ren! Da bin ich Kat­rin super dank­bar. Die hat mich dar­an­ge­führt. Mitt­ler­wei­le ist das Rad­fah­ren nicht nur Sport, son­dern ech­te Lei­den­schaft. Urlaub mit dem Rad, es gibt nichts Schö­ne­res! 2014 waren wir zum Bei­spiel auf Tour von Luxem­burg bis Ham­burg, an Mosel und Rhein ent­lang. Jetzt im August geht es nach Tor­gau, Leip­zig und Dres­den den Elbe­r­ad­weg ent­lang. Dann mit Freun­den eine Moun­tain­bi­ketour durchs Fich­tel­ge­bir­ge. Und dann kommt ja noch mei­ne Geburts­tags­über­ra­schung zum 60. Unter ande­ren auch von Freun­den spen­diert. Eine Woche Süd­ti­rol, eine MTB-Tour durchs Egge­tal. Es könn­te sein, dass ich da das ers­te Mal auf ein E‑Bike stei­ge. 23% Stei­gung ist schon eine ech­te Ansa­ge.“ Aber auch hier in Ham­burg ist das Rad ange­sagt. 12 Jah­re lang nimmt Hol­ger schon an den Cyclas­sics teil. Und in den letz­ten Jah­ren auch als Teil der Tri­ath­lon-Staf­fel von sei­nem Fit­ness Stu­dio „Die Fit­ness Insel“, über­nimmt er die 42 Km Rad­stre­cke. „Wir sind letz­tes Jahr 37. gewor­den und dass, obwohl wir anfangs von ande­ren Staf­feln belä­chelt wur­den“, amü­siert sich Holger.

Freut sich auf vie­le Stun­den auf dem Fahrrad.

Nun freut sich unser Ex BüN­a­Be erst mal aufs kom­men­de Pen­sio­närs­tref­fen. „252 Jah­re Poli­zei im Ruhe­stand tref­fen sich da. Ich habe die­se Trup­pe aus sechs Insel­kol­le­gen zusam­men­ge­ru­fen. Wir dür­fen uns ein­fach nicht aus den Augen ver­lie­ren, so lan­ge wie wir uns kennen.“

Nicht aus den Augen ver­lie­ren ist ein schö­nes Bild, fin­de ich. Da frag ich doch Hol­ger gleich mal, was er denn nicht aus den Augen ver­lie­ren will, bzw. was er immer wie­der machen wür­de? „Kin­der in die Welt set­zen! Kin­der waren schon immer wich­tig in mei­nem Leben und es wird im Alter immer schö­ner, wenn man mehr Zeit hat. Und Enkel­kin­der sind für mich das i‑Tüpfelchen.“
Angela@WIP